Auf einen Blick
Hilfslieferung über Gyula in die Ukraine ist angekommen
Den engen Kontakt zu unserer ungarischen Partnerstadt Gyula konnten wir vergangene Woche für eine effektive und schnelle Hilfslieferung Richtung Ukraine nutzen. Von Gyulas Bürgermeister Ernö Görgenyi wussten wir bereits, dass die Stadt Kontakte zu einer ukrainischen Gemeinde mit selbem Ortsnamen hat und schon erste Hilfslieferungen dorthin gesendet wurden. Auf unsere Nachfrage, ob wir sie bei einer kommenden Fahrt unterstützen könnten, kam prompt die Antwort und so legten wir los.
Dank der enormen Solidarität vieler Ditzinger Bürgerinnen und Bürger konnten wir einen Transporter inklusive Anhänger nach Ungarn schicken, beladen mit haltbaren Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten. Die Lebensmittel haben wir über einen Spendenaufruf bekommen. Viele helfenden Hände haben sich spontan gemeldet und ehrenamtlich an zwei Tagen Umzugskartons im städtischen Betriebshof gepackt. Tatkräftig wurden sie vom dortigen Team unterstützt. Eine Palette Medikamente konnten wir durch Ihre Spenden finanzieren. Die Auswahl der Medikamente hat Apothekerin Iris Ehinger für uns zusammengestellt. Deren Schwiegertochter, Elternbeirätin im Kindergarten Breslauer Straße, hat zusätzlich mit anderen Eltern einen Kuchenverkauf auf dem Wochenmarkt am Laien auf die Beine gestellt und so eine beträchtliche Spendensumme zusammen bekommen – wir sind begeistert! Über den Integrationskreis Hirschlanden werden von Frau Ehinger und ihrem Team auch andere Lieferungen mit Medikamenten versorgt. Weitere Spenden können also auch noch zukünftig sinnvoll genutzt werden.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch letzte Woche haben zwei Mitarbeiter des Betriebshofs die zehn Stunden Fahrt nach Gyula angetreten. Den beiden russischen Fahrern war es ein wichtiges Anliegen, diese Fahrt machen zu dürfen – eine tolle Geste. Ihre Beweggründe kann man erahnen. In Gyula wurden sie vom Organisator der Hilfsaktion dort, dem stellvertretenden Bürgermeister Norbert Alt, empfangen, verpflegt und in einem Gästehaus untergebracht. Nachdem die Kartons in ungarische Fahrzeuge umgeladen wurden, traten die Herren gleich am nächsten Tag die Heimreise an. Wohlbehalten sind Herr Kupser und Herr Lissitsyn vergangenen Donnerstag wieder in Ditzingen angekommen.
In der Krise zeigt sich, wie wichtig der europäische Zusammenhalt ist. Die Struktur der Städtepartnerschaften kann einen wichtigen Beitrag zu Frieden und Stabilität in der Welt leisten.
Herzlichen Dank allen Beteiligten für diese großartige Zusammenarbeit! Über weitere Aktionen informieren wir Sie im Ditzinger Anzeiger und aktuell auf unserer Homepage www.ditzingen.de – Ukraine-Hilfe.