Stadt Ditzingen

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Heimerdingen

Geschichte reicht zurück bis in die Steinzeit

Die menschliche Siedlungsgeschichte auf der heutigen Heimerdinger Markung reicht zurück bis in die Steinzeit. Auch der vielbestaunte Keltenfürst, der in Hochdorf so prunkvoll begraben wurde, dürfte hier gejagt und regiert haben. Sichere Angaben über den Ort sind seit der ersten Erwähnung des Namens in einer Urkunde des Jahres 798 n. Chr. möglich. Sie spiegeln die auf der Landwirtschaft basierenden Besitzverhältnisse und die Besonderheit des Ortes, den umfangreichen Waldbesitz, wieder. Der Besitz von etwa 750 Morgen Wald verhalf der Gemeinde zu stattlichem Wohlstand. Das Selbstbewusstsein der Dorfbürger spiegelt sich in den Grabsteinen der Familie des Schultheißen Zeller aus dem 17. Jahrhundert, die sich heute im Innern der 1777 nach einem Brand neu errichteten evangelischen Pfarrkirche »Peter und Paul« befinden.

Die großen technischen Veränderungen erreichten Heimerdingen um die Jahrhundertwende. Die erste Dampfdreschmaschine wurde auf einem großen Bauernhof eingesetzt. Für die Anbindung an die Außenwelt sorgte die Strohgäu-Bahn. Mittelständische Betriebe kamen erst nach dem Zweiten Weltkrieg in den Ort, der sich von einer rein landwirtschaftlichen Gemeinde rasch zu einer ländlichen Wohngemeinde mit mittleren Gewerbebetrieben entwickelte. Mit rund 3500 Einwohnern und zehn Vereinen stellt der heutige Stadtteil ein eigenständiges Gemeinwesen dar.