Stadt Ditzingen

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Wärmewende

Wärmewende in Ditzingen -> Der Text befindet sich in Überarbeitung

Um das Ziel einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung bis 2040 zu erreichen, braucht es weitreichende Veränderungen – und eine Strategie, die konkret auf die Möglichkeiten vor Ort zugeschnitten ist. Deshalb sind Stadtkreise und Große Kreisstädte seit Ende 2020 durch das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg dazu verpflichtet, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen.

Der Wärmeplan muss bis Ende 2023 erarbeitet sein, regelmäßig fortgeschrieben werden und mindestens fünf konkrete Maßnahmen enthalten, die zum Erreichen einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung beitragen. Diese fünf Maßnahmen müssen innerhalb von fünf Jahren nach Veröffentlichung der Wärmeplanung begonnen werden.

Die Stadt Ditzingen hat mit der Erstellung des kommunalen Wärmeplans im Oktober 2021 begonnen. Beauftragt wurde die ebök GmbH aus Tübingen mit der Bearbeitung. Zusätzlich dazu wurde die Ludwigsburger Energieagentur e.V. beauftragt, um bei diesem für die Verwaltung neuem Thema zu unterstützen. Momentan ist geplant, dass bis Ende des Jahres erste Ergebnisse vorliegen.

Die Planung erfolgt in vier Schritten: Als erstes wird der aktuelle Wärmeverbrauch erfasst und anfallende Treibhausgas-Emissionen berechnet. Das umfasst auch Informationen zu bestehenden Gebäuden, Heizungen, Heizzentralen und Speichern sowie zur Versorgungsstruktur aus Gas- und Wärmenetzen. Im zweiten Schritt ermittelt man mögliche Energieeinsparungen bei Raumwärme, Warmwasser und Wärme. Das wird aufgeschlüsselt nach Haushalten, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen, Industrie und öffentlichen Liegenschaften. Außerdem werden die Möglichkeiten vor Ort für erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung und Abwärme erhoben.

Aus den Daten wird ein Szenario entwickelt, wie der künftige Wärmebedarf mit erneuerbaren Energien klimaneutral gedeckt werden kann. Im Plan werden geeignete Gebiete für Wärmenetze oder Einzelversorgung und mögliche Standorte für die Versorgungsstrukturen dargestellt. Im letzten Schritt werden mindestens fünf Maßnahmen ausgearbeitet, nach Wichtigkeit sortiert und für die Umsetzung in den kommenden Jahren eingeplant. Die Maßnahmen werden jeweils mit Blick auf Energieeinsparung und Versorgungsstruktur beschrieben.

Aus der kommunalen Wärmeplanung müssen weitere konkrete Planungen erfolgen zum Beispiel in Form von Quartierskonzepten. Bei Quartierskonzepten wird ein Quartier genauer unter die Lupe genommen und evtl. ein Konzept für ein Wärmenetz erstellt.

Die Karte zeigt den Wärmebedarf in den einzelnen Baublöcken. Das nennt man auch Wärmebedarfsdichte. Die Wärmebedarfsdichte ist ein wichtiger Indikator für die Wirtschaftlichkeit von Wärmenetzen. Diese und weitere Karten sind im Energieatlas Baden-Württemberg zu finden. Dort kann man zum Beispiel auch das gebäudescharfe PV-Potenzial einsehen. Hier gibt es weiter Informationen dazu: https://www.energieatlas-bw.de/energieatlas

Weitere Informationen

Quartierskonzept Ditzingen Nord-Ost

Wie kann die Wärmewende in Ditzingen gelingen? Um diese Fragestellung zu beantworten, prüfen die Stadtverwaltung Ditzingen und die Stadtwerke Ditzingen gemeinsam, ob sich das Quartier Ditzingen Nord-Ost für die Errichtung eines Wärmenetzes eignet. Seit Sommer 2021 arbeiten die Stadtwerke deshalb an der Erstellung eines energetisches Quartierskonzept. Kofinanziert wird das Vorhaben mit Fördermitteln der KfW aus dem Programm 432 „Energetische Stadtsanierung“. Die IBS Ingenieurgesellschaft ist mit der technischen Konzepterstellung beauftragt und hat mit mehreren Begehungen den aktuellen Stand der Wärmeversorgung und des Sanierungszustandes der einzelnen Gebäude erfasst. Daraus wird der Wärmebedarf des Quartiers abgeleitet, der maßgebend für die Wirtschaftlichkeit eines Wärmenetzes ist. Anhand dieser Ermittlungen sind Ausbaugebiete für die Nahwärme entstanden, die der Karte entnommen werden können. 

Dabei stehen für eine sichere Wärmeversorgung die folgenden Prinzipien besonders im Fokus:
•    Nutzung von Abwärme aus dem Abwasserkanal 
•    Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen
•    Nutzung von eigenproduziertem PV-Strom
•    Speicherung der Wärme in Wärmespeichern
•    Betrieb der Netze mit niedrigen Systemtemperaturen
•    Wärmebereitstellung über mehrere Einspeisepunkte zur Erhöhung der Versorgungssicherheit

Das Sanierungsmanagement-Team ist für die Umsetzung des Quartierskonzepts verantwortlich. Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers Ditzingen Nord-Ost können direkt bei den Stadtwerken Termine vereinbaren, um sich über den Stand des Vorhabens und die Möglichkeiten zur Partizipation zu informieren.

Kontakt Stadtwerke Ditzingen: 
E-Mail: info(@)sw-ditzingen.de 
Telefon: 07156 165840