Stadt Ditzingen

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Stadtmuseum Ditzingen

Das Stadtmuseum Ditzingen ist im Alten Rathaus von 1738 untergebracht. Es beherbergt auf vier Ebenen eine Ausstellung zur Orts- und Stadtgeschichte, einen Raum für Wechselausstellungen sowie die "Egerländer Heimatstube".

Der im Jahr 2009 neu gestaltete Rundgang durch die Stadtgeschichte beginnt im Treppenaufgang: Der restaurierte Teil eines Mammutzahns begrüßt die Besucher und führt ins Obergeschoss. Ein Schnitt durch unseren Erdboden zeigt vielfältige Lebewesen und Überreste, aus denen wir heute Erkenntnisse über das Geschehen in und auf diesem Boden gewinnen können. Dazu informiert eine Karte über die wichtigsten archäologischen Funde auf unserer Markung, wie zum Beispiel der „Hirschlander Krieger“. Der Ausschnitt eines steinzeitlichen Langhauses sowie vielfältige Fundstücke aus Schöckingen veranschaulicht das Alltagsleben von damals.

Im Jahre 769 tauchen die Namen „Titzingen“ und „Hirslande“ erstmals in einer schriftlichen Quelle auf. Heimerdingen und Schöckingen folgen 798 und 814. Die so benannten Ortschaften und Markungen sind in den Jahrhunderten zuvor von hier sesshaft gewordenen alamannischen Sippen gegründet worden. Weitere schriftliche Quellen aus dem Mittelalter geben Aufschluss über die soziale Struktur unserer Dörfer.
Als Herzog Ulrich von Württemberg im Jahre 1534 die Reformation in seinem Land einführt, ändert sich in Ditzingen vieles. Mit der „Großen Kirchenordnung“ von 1559 werden neue Regeln für das Zusammenleben der Menschen verkündet. Die Rollen der Geschlechter innerhalb der Dorfgemeinschaft sind klar definiert. Sitte, Anstand und Moral werden durch den „Kirchenkonvent“ streng überwacht. Jede Abweichung von den Regeln kann mit Strafen belegt werden.

Die Ausstellung gibt einen Einblick in diese Zeit, in der auch die Schule Einzug ins Dorf hält. Besondere Ausstellungsstücke sind die Ofenwandplatten aus dem 18. Jahrhundert. Sie stammen aus einem Wohnhaus in Schöckingen und sind ein Beispiel für die kunsthandwerkliche Volkskunst des 18. Jahrhunderts. Den besonderen Wert der Familie mit ihrem festen Rollenverständnis dokumentieren wir an gesonderten Medienstationen mit Fotos aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Das große Ortsmodell setzt auf Knopfdruck die wichtigsten Gebäude in Szene, eine Videoinstallation berichtet von der Entwicklung Ditzingens vom Dorf zur Stadt.

Als im Jahr 1868 der erste fahrplanmäßige Zug im Ditzinger Bahnhof ankommt, beginnt für den Ort ein neues Zeitalter. Auch die Errungenschaften der Technik wie Strom, Gas, fließendes Wasser, Telefon und Radio haben das Leben der Menschen nachhaltig verändert. Schließlich finden auch die einschneidenden Ereignisse des 20. Jahrhunderts, die Weltkriege, die Nazi-Dikatur, Flucht und Vertreibung und der Wiederaufbau Raum in der Ausstellung.

Die Themen sind zeitgemäß aufbereitet und werden mit modernen Medien dargestellt. Für den Besuch der Dauerausstellung stehen Audio-Führer zur Verfügung. Das Museum verfügt über etliche Stationen, die sich direkt an die jüngsten Besucher richten. Kinder können hier eigenständig oder mit Ihren Eltern Erfahrungen mit Geschichte machen.