Stadt Ditzingen

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Auf einen Blick

30 Jahr Städtepartnerschaft - Barbara Fauser vom Kultur- und Kunstkreis berichtet

Ich bin davon überzeugt, dass jeder, der schon ein- oder mehrere Male in Gyula zu Besuch war, sich auf die „Geburtstagsfeier“ in Ditzingen gefreut hätte, die ja für Mai 2021 geplant war und der Pandemie wegen leider abgesagt werden musste.

Als Mitglied des Kultur- und Kunstkreises Ditzingen war ich 1991 zum ersten Mal in Gyula und der Verein eröffnete im Dürer-Saal die erste Ausstellung mit Ditzinger Künstlern. Wir hatten gleich einen tollen Kontakt zu den Künstlern aus Gyula und fühlten uns richtig wohl. Gyula ist eine historische Stadt. Die einstündige Stadtrundfahrt führte uns an den verschiedensten historischen Gebäuden, den einzelnen Stadtteilen und dem Neubaugebiet vorbei.

Nicht nur mit Künstlern der bildenden Kunst knüpften wir Kontakt, sondern auch auf der musischen Seite. 1994 veranstalteten wir im Bürgersaal in Ditzingen ein Konzert mit Brigitta Borchers und Réka Gyarmathy oder ein Konzert mit David Meier in Gyula. Zwischenzeitlich fanden in Ditzingen und Gyula Ausstellungen statt. Seit Jahren bietet die Künstlerkolonie in Gyula einen Sommerworkshop an. Renate Borchers und ich hatten uns zu diesem Workshop angemeldet. Die Stadt Gyula hat uns eine Wohnung vermittelt und mein Mann und ich waren zusammen mit Renate während unseres gesamten Aufenthaltes dort bestens untergebracht. Unsere Vermieter hatten uns auch in ihren „Garten“ eingeladen und es gab selbstgemachtes ungarisches Gulasch. Wenn es uns die Zeit erlaubte, besuchten wir das Kohan-Museum oder das Ferenc-Erkel-Haus. Selbstverständlich machten wir öfters in der Hundertjährigen Konditorei einen Stopp. In der „Deutschstadt“ gibt es ein kleines Museum mit vielen Erinnerungsgegenständen aus der alten Zeit. Auch ein kurzer Besuch im Ladics-Haus ist fast ein Muss für jeden. Im August finden auch immer im Burgtheater sehenswerte Aufführungen statt. Die weite Fahrt nach Gyula lohnt sich, denn auch das Kurbad und die wunderschöne landschaftliche Umgebung laden zum Verweilen ein.

1998 führte uns unsere Jahresreise nach Budapest und Gyula und auch diesmal waren alle Teilnehmer von Gyula begeistert. Mit Hilfe der Stadtverwaltung Gyula bekamen wir noch einen Besuchstermin in Opusztaszer mit seinem ethnologischen Freilichtmuseum. Die größte Attraktion ist die Rotunde. Hier wird die Ankunft der Magyaren gezeigt.

Zwischen den Jubiläumsfahrten 2001 und 2011 nach Gyula fanden immer wieder viele Kontakte und gegenseitige Treffen sowie Ausstellungen und Besuche oder Teilnahmen an der jährlichen Künstlerkolonie in Gyula statt.

Die Zeit vergeht – aber die Erinnerungen und Begegnungen bleiben, z.B. als ich in Gyula war, hatte mich Elisabeth Gyarmathy zu einem Spaziergang in den Park eingeladen und wir konnten abends die Nachtigall singen hören.

Karl Valentin meinte: „Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen“, doch eines ist sicher: bei stabiler Inzidenz starten wir wieder und feiern alles nach!

Künstlerkolonie
Künstlerkolonie