Auf einen Blick
Die Stadt Ditzingen hat zwei Städtepartnerschaften:
Gyula in Ungarn und Rillieux-la-Pape in Frankreich.
Die Urkunden zur Städtepartnerschaft zwischen Ditzingen und Gyula wurden im Jahr 1991 unterzeichnet. Diese Städtepartnerschaft hat sich in kurzer Zeit durch zahlreiche Kontakte und gegenseitige Besuche innerhalb aller Schichten der Bevölkerung hervorragend entwickelt. Seit 2010 besteht die Partnerschaft mit der französischen Stadt Rillieux-la-Pape, aus der sich ebenfalls viele Freundschaften sowie sportliche und kulturelle Begegnungen ergeben haben.
Über unsere Städtepartnerschaften begegnen sich unterschiedliche Menschen, verschiedene Kulturen, neue Denkweisen oder auch unbekannte Strukturen. Miteinander Projekte bearbeiten, gemeinsam Sport treiben, voneinander lernen oder einfach nur miteinander lachen und Spaß haben ist der Grundgedanke dieser Partnerschaften. Frau Wenk in der Stadtverwaltung ist Ansprechpartnerin für alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Unternehmen und andere Institutionen, die einen Austausch mit Gyula in Ungarn und/oder Rillieux-la-Pape in Frankreich wünschen. Ihre Aufgabe ist es, bei der Organisation und Kommunikation von Begegnungen zu unterstützen, ausländischen Gästen einen Empfang zu organisieren und offizielle Delegationen zu betreuen.
Welche Ideen und Projektvorschläge haben Sie, um die Partnerschaften mit noch mehr Leben zu füllen? Liegt Ihnen ein Thema am Herzen, das gemeinsam erörtert werden kann? Haben Sie als Ditzinger Unternehmen einen Vorschlag zum Arbeitnehmeraustausch? Frau Wenk freut sich auf Ihren Besuch im Rathaus, Ihre E-Mail oder Ihren Anruf.
Ansprechpartnerin:
Melanie Wenk
Amt für Kultur, Sport und Engagement
Abteilung Stadtmarketing und Veranstaltungen
Städtepartnerschaften
Am Laien 1, 71254 Ditzingen
Tel.: +49 7156 164-148, Mobil: +49 173 3993432
E-Mail: wenk(@)ditzingen.de
Wenn einer eine Reise tut
30 Jahre sind für eine Partnerschaft eine lange Zeit, doch die Erinnerung an gegenseitige Besuche in Ditzingen und Gyula kommen einem vor, als wären sie erst gestern gewesen. Unter die besonderen Begegnungen fallen bestimmt die Busreisen der verschiedenen Delegationen, die zu den verschiedenen Jubiläen, teils mit 100 und mehr Bürgerinnen und Bürgern, stattgefunden haben.
Doch eine Busreise sticht unter den Fahrten besonders heraus, man kann sie schon fast legendär nennen. Es ist die Reise vom 3. bis 7. Oktober 1991 zur Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung in Gyula. Im damaligen Programmheft ist vermerkt:
Herr Bagossy Laszlo, Abgeordneter, empfängt die Gäste an der österreichisch-ungarischen Grenze. Der Weg bis Gyula wird mit einem Polizeiwagen gesichert.
Dazu muss man wissen, dass die Gruppe bzw. „Delegation“ aus mit fröhlichen Ditzingerinnen und Ditzingern beladenen fünf Reisebussen bestand. Ziel war, dass die Delegation am Donnerstag, 3. Oktober zwischen 15 und 16 Uhr vor dem Kulturzentrum Ferenc Erkel eintreffen sollte, um von den freundlichen Gastgebern empfangen zu werden.
Die Fahrt von Ditzingen bis zu dieser besagten Grenze verlief reibungslos und entspannt, bei einer Gesamtfahrtstrecke von 1120 km, gab es natürlich beim Zwischenstopp erste Ermüdungserscheinungen.
Aber nach einer kurzen Begrüßung ging es dann mit sehr auffälligem Begleitschutz auf einen „Höllenritt“. Vorneweg ein Polizeifahrzeug mit Blaulicht und teilweisem Sireneneinsatz, dann die Busse im Fahrtabstand von jeweils 100 Metern (wegen dem Bremsweg) und am Schluss nochmals ein Polizeifahrzeug, welches jeden Zweifel an der Wichtigkeit des Einsatzes wegwischte.
So fuhren wir nicht nur auf gut ausgebauten Landstraßen, auch auf stark befahrenen Umgehungsstraßen von Györ und Budapest hielt so mancher Autofahrer und Pferdekutschenführer den Atem an.
Ja, sie gab es auch noch, die Pferdekutschen, die von unserer Kolonne überholt werden mussten und so manchen Fahrzeuglenker auf der Gegenfahrbahn zu riskanten Manövern zwang. Und viele Ungarinnen und Ungarn winkten uns auf der Strecke zu und bescherten uns damit einen unvergesslichen und herzlichen Empfang in ihrem Land.
Pünktlich um 15 Uhr kamen wir dann glücklich, ein wenig aus der Fassung gebracht, aber froh, die Fahrt überlebt zu haben, in Gyula an. Und was erstaunlich war: Wir trafen vor Oberbürgermeister Alfred Fögen und seiner Gattin ein, die mit dem Privat-PKW ohne Polizeieskorte wesentlich mehr Zeit für die Fahrtstrecke benötigt hatten.