Am vergangenen Freitag informierten Oberbürgermeister Michael Makurath und Bürgermeister Ulrich Bahmer über die aktuelle städtebauliche Entwicklung der Stadt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie einige Mitglieder der städtischen Gremien waren anwesend. Der Fokus lag dabei deutlich auf der finanziellen Situation, da aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Eintrübung und drastisch geringerer Gewerbesteuereinnahmen der Handlungsspielraum von Ditzingen stark begrenzt ist. Entsprechend mussten zahlreiche geplante Investitionen verschoben oder verworfen werden. Um die Haushaltslage zu stabilisieren, mussten bereits schwierige Entscheidungen getroffen werden oder stehen noch bevor. Darunter fällt auch die Erhöhung verschiedener Gebühren oder Steuern. Trotz dieser erheblichen Einschränkungen stellte die Verwaltungsspitze auch aktuelle Bau- und Entwicklungsprojekte vor.
In der Kernstadt Ditzingen schreitet die Entwicklung des Neubaugebiets „Ob dem Korntaler Weg“ weiter voran. Hier entstehen künftig neue Wohneinheiten sowie eine zusätzliche Kindertagesstätte, um dem steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen gerecht zu werden. Andere Neubaugebiete müssen dagegen zurückgestellt werden. Die Erschließungen in Heimerdingen („Kugelwasen“), Hirschlanden („Gerlinger Weg“) und Schöckingen („Schöckingen Südost“) verzögern sich zunächst.
Ein zentrales Infrastrukturprojekt bleibt die Ortsumfahrung in Heimerdingen, die nicht nur verkehrliche Entlastung bringen, sondern auch die Aufenthaltsqualität im Ortskern verbessern soll. Die vorbereitenden Maßnahmen laufen bereits. Im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens wurde die bisherige Wertermittlung der Grundstücke bereits vorgestellt. Aktuell prüft das Landratsamt Ludwigsburg die Einwendungen. Nach derzeitigem Planungsstand wird das Regierungspräsidium Stuttgart die Ausschreibung der Gesamtmaßnahme voraussichtlich im Jahr 2026 starten.
Der Neubau der Doris-Leibinger-Schule stellt eines der größten Projekte der Stadt dar und ist eine wichtige Zukunftsinvestition in die Bildungslandschaft der Stadt. Parallel dazu soll das angrenzende Bestandsgebäude der Grundschule einer Generalsanierung unterzogen werden. Der Start der Sanierung ist für den 12. Januar 2026 vorgesehen, sodass das modernisierte Gebäude zum Schuljahr 2027/2028 in Betrieb genommen werden kann. Die Zusammenführung der bisherigen Grundschulstandorte ist ein bedeutender Schritt, um den künftigen Anforderungen an pädagogische Räume und moderne Lernumgebungen gerecht zu werden.