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Stadt Ditzingen (Druckversion)

Brandaktuell

Internationales Atemschutzseminar in Coburg

300 Feuerwehrangehörige aus fünf Nationen trafen sich am vergangenen Samstag zu einer Atemschutz-Fortbildungsveranstaltung in Coburg. Mitarbeiter des Internetforums „Atemschutzunfaelle.eu“ hatten den Kongress an der dortigen Hochschule für angewandte Wissenschaften organisiert und namhafte Referenten gewonnen.

In seiner Funktion als Landesfeuerwehrarzt informierte der Ditzinger Abteilungskommandant Andreas Häcker über die gesundheitlichen Belastungen und Risiken bei einem Atemschutzeinsatz. Jan Leuthäußer (Völklingen) berichtete über das Risiko von Krebserkrankungen durch Schadstoffbelastungen bei Bränden und verwies auf die Bedeutung eines Hygienekonzeptes. Besonders gefährlich wird die Schadstoffbelastung, wenn Asbesthaltige Baustoffe im Brandobjekt vorhanden sind. Am Beispiel eines Lagerhallenbrandes zeigte Christian Ehlert (Löhne) eindrücklich die komplexe Problematik bei einer Asbestkontaminierten Einsatzstelle.

Betroffenheit verursachte der Unfallbericht zum tödlichen Atemschutzeinsatz in Marne, über den Dirk Rixen von der HFUK informierte. Die Verkettung unglücklicher Umstände führte 2015 zum Tod eines jungen Feuerwehrangehörigen.

Auch nach sechs Vortragsstunden erntete der Grazer Prof. Dr. Hannes Kern die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Kongressbesucher. Mit seinem Vortrag über „Mythen bei der Feuerwehr“ reflektierte er eingefahrene Thesen und Lehrmeinungen, sein Blickwinkel begeistertes das Publikum. Lars Seeger aus Hamburg lieferte „Brot und Butter für den Innenangriff“. Auf die Frage „Was macht den Einsatz wirklich sicher“ lieferte er gleich die Antwort: Ausbildung, Routine und sportliche Leistungsfähigkeit gehören zum „täglich Brot“ des Feuerwehrangehörigen.

Fotos: Ingo Horn

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