Mit sieben Alarmierungen in der Silvesternacht und am Neujahrstag verlief der Jahreswechsel für die Angehörigen der Feuerwehr Ditzingen außergewöhnlich unruhig. Erstmals rückte der Löschzug am Silvesterabend um 18:45 Uhr aus, im Bahnhofcenter hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Auslösegrund war ein Böller, den unbekannte im dortigen Treppenhaus unter einem Rauchmelder gezündet hatten.

Schon 45 Minuten später wurde die Wehr zum gleichen Objekt gerufen. Passanten vermuteten Rauchschwaden in einer Ladenpassage, die sich aber schnell als harmlose Reflexionen einer Edelstahltüre erwiesen.

Kurz nach Mitternacht forderte die Integrierte Leitstelle die Ditzinger Wehr zur Unterstützung bei einem Brand in Hemmingen an. Auf einer Terrasse „In der Halde“ standen Möbel in Flammen, der Brand drohte auf das Gebäude überzugreifen. Dank des schnellen Eingreifens von Anwohnern wurde die Gefahr abgewehrt, die Feuerwehr musste nur noch nachlöschen.

Ein Kleinfeuer rief die Wehr um 1:29 Uhr erneut auf den Plan. Im Bereich der Mülltonnen eines Mehrfamilienhauses in der Ditzenbrunner Straße hatten Feuerwerkskörper den Brand verursacht, die Mannschaft eines Löschfahrzeuges löschte die Flammen in wenigen Minuten. Es kam zu keinem Sachschaden.

Am Morgen des Neujahrstages erreichten die Feuerwehrangehörigen innerhalb von drei Minuten zwei weitere Notrufe. In der Joseph-Haydn-Straße (10:34 Uhr) konnte eine ältere Bewohnerin von ihrer Familie nicht erreicht werden. Die Feuerwehr verschaffte sich über ein Fenster Zugang zur Wohnung, für die Seniorin kam jede Hilfe spät.

Zeitgleich zum Türöffnungseinsatz wurde in der Bauernstraße vom Rettungsdienst die Drehleiter angefordert. Bei einem häuslichen Sturz verletzte sich ein Bewohner schwer, eine Rettung über das Treppenhaus war durch die beengten Verhältnisse unmöglich. Über die Korbtrage der Drehleiter brachte die Feuerwehr den Senior schonend zum bereitstehenden Rettungswagen.

Wenige Stunden später kam die Drehleiter erneut zum Einsatz. Am Dach eines Wohnhauses in der Gröninger Straße entdeckten Passanten lose Dachziegel, die auf den Gehweg zu stürzen drohten. Mit Hilfe der Drehleiter setzten die Einsatzkräfte die verrutschen Dachziegel wieder auf ihre Position zurück. Insgesamt brachte die Feuerwehr seit Sonntagabend 14 Fahrzeuge (Besatzung 102 Feuerwehrangehörige) zum Einsatz.

hä