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Verabschiedung des Ditzinger Stadtarchivars Dr. Florian Hoffmann

Dr. Florian Hoffmann und Oberbürgermeister Michael Makurath
Dr. Florian Hoffmann und Oberbürgermeister Michael Makurath

„Gute Arbeit bleibt nicht unbemerkt“, hielt Oberbürgermeister Makurath am 25. September fest. Damit meinte er die über achtjährige Tätigkeit des Stadtarchivars Dr. Florian Hoffmann, dessen Karriere ihn nun nach Freiburg führt. Im Stadtmuseum wurde der verdiente Archivar verabschiedet. Dabei würdigte Oberbürgermeister Makurath die vielfältigen Leistungen des Archivars für die Stadt Ditzingen und wünschte ihm weiterhin viel Erfolg, wohl wissend welche Lücke er in Ditzingen hinterlassen wird. Dabei überreichte er Dr. Hoffmann einen Präsentkorb mit begehrten regionalen Waren.

2016 übernahm Dr. Hoffmann das Ditzinger Archiv und musste gleich 2017 das neue Archivgebäude einweihen, das nach dem verheerenden Hochwasser 2010 notwendig wurde. Der Archivar setzte sich vor allem für die Erschließung historischer Dokumente der Stadt einschließlich ihrer Stadtteile sowie deren Öffnung für die Bevölkerung ein, wobei die Digitalisierung ein entscheidender Baustein ist. Als moderner Archivar nutzte er hierfür auch Social-Media. Über Instagram informierte er die Bürgerinnen und Bürger, aber nutzte die Plattform auch, um Zeugen und Details für seine Arbeit zu finden. Augenzwinkernd merkte Doris Renninger, die Rednerin für den Gemeinderat, an, dass das Stadtarchiv auf Instagram sogar erfolgreicher sei als Oberbürgermeister Makurath. Auch sie dankte Dr. Hoffmann herzlich für seine Leistungen.

Sie erinnerte sich auch an wertvolle Schulprojekte, die Dr. Hoffmann unterstützte. Anhand der Geschichte zur menschenverachtenden „Aktion T4“, bei der der Massenmord an tausenden Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen im NS-Regime begangen wurde, zeigte der Archivar den Schülerinnen und Schülern, wie Archivarbeit funktioniert. Damit trug er auch wesentlich zur politischen Bildung junger Menschen bei.

Er rückte zudem verdiente Persönlichkeiten aus der Historie von Ditzingen ins Licht. Seien es der Forschungsreisende Theodor von Heuglin, der Politiker Carl Immendörfer oder der Finanzminister des Königreichs Baden-Württemberg Andreas von Renner. Damit verschaffte er der Stadt mehr eigene Identität und Heimatgefühl.

Für den Personalrat der Stadtverwaltung stellte Melanie Wenk insbesondere die Kollegialität von Dr. Hoffmann heraus. Die Zusammenarbeit war immer gewinnbringend und brachte zahllose spannende Informationen zur Stadtgeschichte und historischen Orten in Ditzingen hervor.

Selbst erinnert sich Dr. Hoffmann schmunzelnd an seine Bewerbung bei der Stadt Ditzingen als „Akt der Verzweiflung“ zurück. Auf der Suche nach einer Stelle mit Perspektive war Ditzingen nicht die erste Wahl, dafür aber rückblickend eine richtige Entscheidung. Mit einigen Freiheiten bei der Projektwahl und spannenden Themen konnte sich der Archivar verwirklichen, auch mit dem ersten Instagram-Profil eines kommunalen Archivs. Damit bleibt Ditzingen ein fester Bestandteil in den Erinnerungen von Dr. Hoffmann.