Weihnachtsgrüße
Weihnachten steht vor der Türe und das alte Jahr geht in wenigen Tagen zu Ende. Wir haben das Krisenjahr 2009 im Großen und Ganzen gut überstanden. Zwar sind unsere exportorientierten Unternehmen stärker als andere von den Absatzrückgängen betroffen und in den öffentlichen Kassen herrscht deshalb Ebbe. Aber flexible Arbeitszeitmodelle und die staatliche Unterstützung der Kurzarbeit haben bisher einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert und im Gegensatz zu anderen Kommunen kann Ditzingen die Steuerrückgänge dieses und des kommenden Jahres noch aus den Rücklagen ausgleichen. Die Herausforderungen für den neugewählten Gemeinderat werden in den kommenden Jahren darin bestehen, die städtischen Prioritäten so zu setzen, dass auch auf mittlere Sicht eine mögliche Neuverschuldung so gering wie möglich gehalten wird. Hoffen wir darauf, dass diese Zielsetzung auch auf anderen politischen Ebenen die dringend notwendige Unterstützung findet.
Unsere Stadt entwickelt sich weiter. Die öffentliche Infrastruktur konnte 2009 deutlich verbessert werden. Schöckingen kann sich über die neue Ortsumfahrung freuen und auch die Ortsdurchfahrt Hirschlanden wurde nach 40 Jahren neu gestaltet. Mit der neuen Sporthalle in Heimerdingen finden Grundschule, Vereine und offene Jugendarbeit deutlich verbesserte Bedingungen vor. Eine Wegmarke für ein verbessertes Betreuungsangebot für unter dreijährige Kinder stellt die Kinderkrippe „Schloss Naseweis“ in Ditzingen dar. Da auch die Angebote der Kindertagesmütter attraktiver gestaltet wurden, haben Eltern nun eine echte Wahlmöglichkeit. Zurückgehende Schülerzahlen und die Veränderungen der pädagogischen Rahmenbedingungen sind auch die Gründe, weshalb der Gemeinderat sich mit dem Umbau der Schullandschaft in Ditzingen auseinander setzt, um langfristig bestmögliche Bildungsangebote für die junge Generation zu erhalten. Ich freue mich über das große öffentliche Interesse an diesem für unsere Stadt wichtigen Thema und die rege Beteiligung an den Diskussionen, ohne die gute Entscheidungen nicht möglich sind.
Daneben ist die Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten in unserer Stadt ein wichtiges Ziel und der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses in der Marktstraße ist ein erster Schritt auf dem Weg. Weitere Projekte folgen im kommenden Jahr an der Ecke Markt- und Bauernstraße und in der Leonberger Straße, wo ein großer Lebensmittelmarkt der Firma Edeka entstehen wird. Mit dem Kauf des Bahnhofsgeländes zwischen den S-Bahngleisen und der Stuttgarter Straße kann auch diese in der Mitte der Stadt gelegene Fläche in den nächsten Jahren Zug um Zug umgestaltet und mit neuen Angeboten aufgewertet werden.
Eine Großinvestition des kommenden Jahres ist der zweite Abschnitt der Sanierung unseres Hallenbades. Nachdem die Mängel im Bereich der Umkleiden und Sanitärbereiche keinen weiteren Aufschub mehr dulden, werden die Sanierungsarbeiten mit einer Erweiterung der Angebote für Familien mit Kleinkindern und Saunagäste verbunden. Ich bitte die treuen Badegäste schon heute um Verständnis für die notwendige Betriebsschließung während der Bauzeit und bin sicher, dass sie im Anschluss daran noch mehr Freude an einem attraktiven Badeangebot haben werden.
2009 war auch im Bereich der Veranstaltungen wieder ein Jahr der Vielfalt. Mit den 125 jährigen Jubiläum unserer Feuerwehr, dem Arthaus, der Glemskultour und dem erstmals ausgetragenen Charity Bike Cup in Heimerdingen will ich nur ein paar große Projekte nennen und mich bei all denen bedanken, die in den Vereinen, Organisationen und Gruppen das ganze Jahr dazu beitragen, dass eine rege Veranstaltungstätigkeit für jeden Geschmack etwas bietet. Beeindruckend ist auch der gute soziale Zusammenhalt in Ditzingen. Ein Maßstab dafür sind die großen Spendensummen, die z.B. für das Projekt „Ein-Euro-Essen“ der Bürgerstiftung zusammen gekommen sind, mit dem sichergestellt wird, dass alle unterstützungsbedürftigen Schulkinder in Ditzingen auch ein kostengünstiges Mittagessen erhalten können.
Ich hoffe, dass auch Sie zufrieden auf das zu Ende gehende Jahr blicken können. Mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass die Wirtschaft wieder wächst und so dürfen wir ohne Leichtsinn, aber mit Hoffnung in die Zukunft blicken. So gestimmt, wünsche ich Ihnen ruhige Tage, ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr 2010!
Ihr
Michael Makurath
Oberbürgermeister
23.12.2009
