Gemeinsamer Pflegeeinsatz von Jägern und Stadt Ditzingen


Im Gewann Hölle nordöstlich von Hirschlanden findet am Samstag, den 31. Januar 2004 eine Pflegemaßnahme (Heckenpflege und Auflichtung eines Feldgehölzes.) statt. Das Ziel der Maßnahme ist eine Verjüngung der Gehölzbestände und damit die Förderung des Strukturreichtums sowie die Schaffung kräuterreicher Saumbiotope. Dies fördert die Bedeutung der Biotope als Lebensraum für die Tierwelt.

Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Ditzingen und den ehrenamtlichen Helfern hat sich bereits bei verschiedenen Pflanz- und Pflegemaßnahmen der letzten Jahre gut bewährt. Beteiligt an der Pflegeaktion ist die Stadtgärtnerei, die v. a. die für die Pflege erforderlichen Gerätschaften zur Verfügung stellt. Der notwendige Einsatz von Arbeitskräften wird durch die Jägerschaft erbracht. Rund 20 tatkräftige Jungjäger werden im Rahmen eines Lehrgangs an dem Pflegeeinsatz teilnehmen.

Die Pflegemaßnahme findet am Samstag, den 31. Januar 2004 von 9 Uhr bis ca. 12 Uhr statt. Ort: Gemarkung Hirschlanden, Gewann Hölle.

Für Rückfragen zu dieser Aktion wenden sie sich bitte an die Stadt Ditzingen, Abt. Grünordnung und Umwelt, Herr Krumrein, Tel.: 07156/164-222 oder an Revierförster Herr Frank, Revierförsterstelle Heimerdingen, Tel.: 07152/52488.

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Pflegeaktion der NABU Ortsgruppe Ditzingen

Kopfweidenpflege im Naturdenkmal „Seele“

Südwestlich von Hirschlanden im Gewann Hundsrücken befindet sich das Naturdenkmal „Seele“. Bei dem städtischen Biotop handelt es sich um ein Feldgehölz mit einer Quelle. Der südliche Teil des Naturdenkmals wird von alten Kopfweiden geprägt. Darunter befinden sich auch einige skurrile Baumgestalten.

Ältere Kopfweiden haben durch ihre Vielfalt an Kleinstlebensräumen eine große Bedeutung für die Tierwelt. Durch die verschiedenen Holzzersetzungsstadien herrschen auf engstem Raum sehr unterschiedliche Feuchte- und Temperaturverhältnisse, die eine große Bandbreite verschiedener Nischen für viele darauf spezialisierte Tierarten zur Verfügung stellen. Kopfweiden zählen daher zu den insektenreichsten Pflanzen unserer Heimat. Allein über 100 verschiedene Käferarten sind auf die Kopfweiden angewiesen. Daneben nutzen Holzameisen, Schmetterlinge und Wildbienen die sonnige Stellen an freistehenden Kopfweiden. Für Insekten stellen die Weidenkätzchen im Frühjahr eine der ersten Nahrungsquellen dar. Die durch die Holzfäulnis entstehenden Höhlenbildungen sind ein wichtiger Brutplatz für viele Vogelarten. Auch Säugetiere wie Fledermäuse, Marder, Iltis, Siebenschläfer, Mäuse und andere Kleinsäuger nutzen die Kopfweiden als Unterschlupf.

Um Kopfweiden langfristig zu erhalten, müssen sie in Abhängigkeit von Standort und Alter, alle 3 bis 10 Jahre gepflegt werden. Erreichen die Astdurchmesser Größen von 20 cm und mehr, droht dem Baum das Auseinanderbrechen.

Bei der Kopfweidenpflege werden die Äste möglichst nahe am Weidenkopf abgeschnitten. Unterhalb der Schnittstelle treiben die Pflanzen mit rutenförmigen Ästen wieder aus. Die Schnittstellen selber werden im Laufe der Zeit von Baumgewebe überwallt. Mit zunehmender Nutzungsdauer wird der Stumpf immer breiter, es bildet sich ein Kopf aus. In die Schnittwunden dringen Pilze und Bakterien ein, die ein Faulen des Holzes bewirken. Die Fäulnisprozesse schreiten dann immer weiter in den Stamm vor. Durch diese Prozesse entstehen eine Vielzahl an Kleinstlebensräumen. Obwohl die Stämme oft völlig ausgehöhlt sind, ist der Baum noch lebensfähig.

Die Pflegeaktion findet unter Mithilfe der Stadtgärtnerei ebenfalls am 31. Januar 2004 statt; von 9 Uhr bis ca. 13 Uhr. Gemarkung Hirschlanden, Gewann Hundsrücken, südwestlich von Hirschlanden.

Für Rückfragen wenden sie sich bitten an die Stadt Ditzingen, Abt. Grünordnung und Umwelt, Herr Krumrein, Tel.: 07156/164-222 oder an Herrn Lotze, Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Ditzingen, Tel.: 07156/6992

28.01.2004

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