Einladung zum Tag der offenen Tür - Eröffnung der Ditzinger Kinderkrippe „Schloss Naseweis“

Kinderkrippe Schloss Naseweis
Oberbürgermeister Michael Makurath eröffnet am 31. Januar offiziell die erste Ditzinger Kinderkrippe und lädt alle interessierten Ditzinger Bürgerinnen und Bürger dazu ein. 25 Kinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren wird der renovierte Altbau an der Straße „Hinter dem Schloss“ künftig beherbergen. Träger der Einrichtung ist der Verein KiND und Beruf. Das Unternehmen Trumpf erwarb Belegplätze.

„Schloss Naseweis“, die neue Kinderkrippe in der Straße Hinter dem Schloss 3, bietet interessierten Bürgerinnen und Bürgern am Samstag, 31. Januar, aufschlussreiche Einblicke. Oberbürgermeister Michael Makurath übergibt die neue, ganztags von 7.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnete Einrichtung für 25 Kinder von sechs Monaten bis drei Jahren dann offiziell ihrer Bestimmung. Ab 13:30 Uhr ist die Bürgerschaft eingeladen, sich durch den von der Stadt mit 152.000 € renovierten Altbau führen zu lassen und ein buntes Rahmenprogramm zu genießen. Der Kultur- Sozial und Umweltausschuss hatte in seiner Sitzung am 19.02.08 Kind e.V. die Trägerschaft für die neueinzurichtende Kinderkrippe übergeben und Haushaltsmittel für die Renovierung und Instandsetzung des Gebäudes und Außengeländes genehmigt. Trotz kurzer dreimonatiger Bauzeit konnten umfangreiche Sanierungsarbeiten realisiert werden. „Das Haus besitzt einen bergenden, schützenden Charakter und eignet sich mit seinen kleinen, ineinander übergehenden Räumen hervorragend für die Kleinsten“, erläutert der Oberbürgermeister und macht die strategische Bedeutung der Einrichtung für die Stadt deutlich: „`Schloss Naseweis` ist für uns der Einstieg in die Krippenbetreuung – ein Thema, dass uns in den nächsten Jahren begleiten wird, denn wir wollen dem verstärkten Bedarf junger Familien nach früherer Kinderbetreuung gerecht werden.“

Stadt: „Durchgängige Pädagogik wichtig“
Während die Stadt mit Zweijährigen bereits umfangreiche Erfahrungen sammelte, sind Einrichtungen, die schon Babys ab einem halben Jahr aufnehmen, ein ganz neues Feld. „Wir sahen uns daher nach einem erfahrenen Träger um - und entschieden uns schließlich für den KiND und Beruf e.V. unter Geschäftsführung der Konzept-e für Bildung und Soziales GmbH“, berichtet Barbara Schäffler, Leiterin der Abteilung Kindertageseinrichtungen bei der Stadt Ditzingen. Ausschlaggebend war neben dem langjährigen Krippen-Know-How besonders das überzeugende pädagogische Konzept „element-i“, das zu dem der städtischen Kindertageseinrichtungen passt. Das „i“ im Namen steht für „Individuen“, „Interessen“ und „Interaktion“ – zentrale Aspekte des pädagogischen Ansatzes. „Wir wollten unbedingt sicherstellen, dass Kinder mit dem Wechsel von der Krippe in den Kindergarten nicht auch von einem Systemwechsel betroffen sind“, erklärte Schäffler.

Träger: „Kinder als Lernende ernst nehmen“
Von Anfang an nehmen die Erzieherinnen und Erzieher im „Schloss Naseweis“ die Kinder als selbstständig Lernende ernst, beobachten sie aufmerksam und gehen feinfühlig auf ihre Bedürfnisse ein. „Wir bieten unseren Schützlingen eine anregungsreiche Umgebung, in der sie ihre Fähigkeiten optimal entwickeln können“, erläutert Jorina Posth. „Schon die Kleinsten nehmen an unserer täglichen Kinderkonferenz teil, in der die Kinder ihre Wünsche für den Tag formulieren können.“ Eine Art großer Grundriss mit Symbolen für die einzelnen Räume und Tätigkeiten macht es den Kindern leichter zu verstehen, worum es geht. „Ein Baby mit sechs Monaten kann das natürlich noch nicht. Die Kinder wachsen da aber langsam rein“, berichtet die Pädagogin.

Unternehmen: „Familienfreundliches Umfeld schaffen“
Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung von Trumpf, erläutert das Interesse, das Wirtschaft und Gesellschaft an Krippenbetreuung haben: „Rund 30 Prozent aller Mütter kehren heute nicht mehr in den Beruf zurück. Lange Auszeiten entwerten ihre Qualifikation, die Rückkehr in den Job fällt ihnen zunehmend schwerer. Wir können aber auf die Expertise dieser Frauen nicht verzichten. Wir brauchen ihre häufig langjährige Erfahrung. Bereits seit 2005 kooperiert unser Unternehmen daher mit der Stadt Ditzingen, damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unternehmensnah Betreuungsplätze für ihren Nachwuchs bekommen und an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können. Das dehnen wir jetzt auch auf den Krippenbereich aus.“ Die Belegplätze in „Schloss Naseweis“ kämen einem großen Bedarf in der Trumpf-Belegschaft nach und trügen wesentlich dazu bei, Paaren die angestrebte Gestaltung ihres Lebens – mit Beruf und Familie für beide Partner – zu ermöglichen.

Stadt plant weiteren Ausbau der Kleinkindbetreuung
Auch die Stadt erkennt den großen Bedarf an früher Betreuung und plant deren weiteren Ausbau, wie ihn das Kinderförderungsgesetz vorsieht: Frei werdende Ressourcen in bestehenden Einrichtungen sollen, wo die entsprechenden räumlichen und baulichen Voraussetzungen stimmen, zum Aufbau von Kapazitäten für Kinder ab 1 Jahr genutzt werden. Ein Kinderhaus für Null- bis Zehnjährige soll bis 2011 in der Ditzinger Kernstadt entstehen. Daneben sollen durch die Stärkung der Kindertagespflege, auch die Tagespflegestellen für Kinder zwischen 0-3 Jahren durch Tagesmütter, weiter ausgebaut werden. Hierzu wurde das Projekt DiKiTa entwickelt, das zum einen die Qualifizierung der Tagesmütter und die Gebühren bezuschusst. Das bedeutet ein Platz in der Kindertagespflege, kostet genau soviel wie ein Platz in einer Kindertageseinrichtung. Kooperationspartner der Stadt ist der Tagesmütterverein Ludwigsburg e.V.

28.01.2009

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