Änderung der Organisations- und Verwaltungsgliederung

- Amt für Liegenschaften und Gebäudemanagement seit 1.1.2003 als neue Organisationseinheit eingeführt -

Im Rahmen des Organisationsentwicklungsprozesses der Stadtverwaltung Ditzingen wurde mit der Bildung und Einführung des Amtes für Liegenschaften und Gebäudemanagement zum 1. Januar 2003 eine weitere wichtige Organisationsänderung umgesetzt.

Nach den Empfehlungen und Ergebnissen einer ämterübergreifend zusammengesetzten Projektgruppe wurde im zurückliegenden Jahr ein Organisationskonzept erarbeitet, um die Dienstleistungsbereiche Liegenschaften und Gebäude grundlegend neu zu strukturieren. Die Verwaltungsspitze und der Gemeinderat stimmten dem Vorschlag der Projektgruppe zu, ein sogenanntes Mieter-/Vermietermodell einzuführen. Mit der Neubildung des Amtes Liegenschaften und Gebäudemanagement unter der Führung des Leiters des seitherigen Liegenschaftsamtes, Karl Schill wurden zahlreiche bislang in verschiedenen Ämtern angesiedelten Aufgaben zusammengefasst, die künftig zentral und konzentriert im neu geschaffenen Amt erledigt werden. Im Zuge der damit verbundenen Untersuchung der seitherigen Geschäftsverteilung wurden aus Gründen der Effizienz auch Aufgaben an andere Ämter abgegeben. Hiervon im wesentlichen betroffen sind das Stadtbauamt sowie das Kämmereiamt.

So wurden im neuen Amt für Liegenschaften und Gebäudemanagement mit den Abteilungen

- Liegenschaften und Wirtschaftsförderung, Leitung Herr Schill

- Kaufmännisches Gebäudemanagement, Leitung Herr Lorenz

- Technisches Gebäudemanagement und Hochbau, Leitung Herr Kessler

die Aufgaben des seitherigen Liegenschaftsamtes, der Abteilung Hochbau des Stadtbauamtes sowie Teilbereiche aus der seitherigen Abteilung Abgaben des Kämmereiamtes zusammengefasst. Daraus resultierend wurde die Abteilung Hochbau des Stadtbauamtes aufgelöst und die Aufgabenbereiche Finanzverwaltung und Abgaben in einer Abteilung des Kämmereiamtes konzentriert.

Die Aufgaben des neuen Amtes für Liegenschaften und Gebäudemanagement sind in der Anlage dieser Pressemitteilung dargestellt.

Erläuterungen der Hintergründe für die Schaffung der neuen Organisationsform.

Kommunen und Kreise nutzen in vielfältiger Form Gebäude und Räume, um Dienstleistungen anzubieten und bereitzuhalten. Gebäude- und Raumnutzung stellen einen erheblichen Kostenfaktor dar. Eine die Wirtschaftlichkeit fördernde sowie auf das Wirtschaftlichkeitspotential der Gebäude- und Raumnutzung zugeschnittene Organisation aller mit Gebäudewirtschaft verbundenen Leistungen ist in den Gemeinden und Städten noch nicht weit verbreitet. Zersplitterung von Leistungen und Verantwortung, Intransparenz der Kosten und eine lediglich auf Teilbereiche des gebäudewirtschaftlichen Leistungsspektrums bezogene Professionalisierung sind oft die Folgen der jahrelangen herkömmlichen Organisationsstruktur.

Der Städtetag Baden-Württemberg befasste sich jüngst in einer Umfrage mit dem Thema des sogenannten Facility-Management (strategisch, kaufmännisch, technisch, zentrale Vereinheitlichung der Liegenschaften und Gebäudemanagement in einer Stelle), um festzustellen, inwieweit sich die Mitgliedsstädte im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung mit Neustrukturierungen in der Verwaltungsorganisation zur Kosten- und Koordinierungsoptimierung befassen. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass von knapp 80 Mitgliedsstädten, die sich an der Umfrage beteiligten, bei der weit überwiegenden Anzahl noch keine zentrale Einheit für ein Facility-Management vorhanden ist. Die Städte, die jedoch eine solche Einheit eingeführt haben, berichten, dass Gesichtspunkte der Verwaltungsmodernisierung wie die Konzentration der Zuständigkeitsbereiche und damit verbunden auch Kosten- und Koordinierungsoptimierungen für die Neustrukturierung ausschlaggebend waren. Aufgrund der Schaffung einer derartigen Zentraleinheit veränderte sich in den betroffenen Städten auf positive Weise die Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen und der Verwaltungsspitze. Die Konzentration der Arbeitsabläufe im Gebäudebereich hat auch zur Folge, dass nun eine zentrale Stelle als Ansprechpartner vorhanden ist und damit auch die Transparenz der Kosten im Haushaltsplan nachvollziehbarer wird. Daraus resultierend wurde eine Verbesserung der Arbeitsabläufe im Rahmen der gesamten Stadtverwaltung festgestellt, die im wesentlichen auf die Konzentrationswirkung dieser zentralen Einheit mit den kürzeren Entscheidungs- und Umsetzungsphasen zurückzuführen ist.

Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen der Organisationsentwicklung der Stadtverwaltung eine ämterübergreifend zusammengesetzte Projektgruppe gebildet mit dem Ziel, ein in sich schlüssiges Organisationskonzept zu erarbeiten, um die Dienstleistungsbereiche Liegenschaften und Gebäude grundlegend neu zu strukturieren.

Änderung der Verwaltungsgliederung der Stadtverwaltung

Durch die Zusammenlegung von Aufgaben und Personal aus den Ressorts von OB Makurath und BM Bahmer in die neu gebildete Organisationseinheit Amt für Liegenschaften und Gebäudemanagement unter der Leitung des Oberbürgermeisters sowie die andererseits erfolgte Zuweisung von Aufgaben aus dem Verantwortungsbereich des Oberbürgermeisters in den Zuständigkeitsbereich des Bürgermeisters wurde eine Änderung der Verwaltungsgliederung durch Neuabgrenzung der Geschäftskreise des Oberbürgermeisters und des Ersten Beigeordneten notwendig, die der Gemeinderat am 22. November 2002 beschlossen hat. Wie aus dem beiliegenden Organigramm zur Neugliederung der Stadtverwaltung hervorgeht, ist das neue Amt Liegenschaften und Gebäudemanagement dem Dezernat 1 – Haupt- und Finanzverwaltung unter der Leitung des Oberbürgermeisters zugeordnet. Bereits zum
1. Oktober 2002 wurden im Rahmen von Neustrukturierungen die Ämter „Ordnungs- und Sozialamt“ unter der Leitung von Herrn Zimmermann sowie „Senioren und Soziale Dienste“ unter der Leitung von Herrn Schulz gebildet, die dem Zuständigkeitsbereich des Dezernats 2 – Bau- und Allgemeine Verwaltung unter der Führung von Bürgermeister Bahmer zugewiesen sind. Außerdem wurden im Zuge der Umsetzung des GPA-Gutachtens zur Neuordnung der Bürgerdienste die Verwaltungsstellen Heimerdingen, Hirschlanden und Schöckingen zu einer Abteilung des Hauptamtes unter der Leitung von Verwaltungsstellenleiter Weng zusammengefasst. Im Zuge dessen wurden die seither von den Verwaltungsstellen wahrgenommenen Aufgaben der Bürgerdienste im Bürgeramt des Ordnungs- und Sozialamtes eingebunden mit dem Vorteil, dass diese organisatorisch aus einer Hand angeboten, koordiniert und erledigt werden.

07.02.2003

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