Zweites Besuchsprogramm für ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Ditzingen


Am kommenden Montag werden zum zweiten Mal Menschen aus Polen und der Ukraine in Ditzingen erwartet, die während des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimtat verschleppt und in Ditzingen, Heimerdingen, Hirschlanden und Schöckingen zur Arbeit gezwungen wurden.
Im Oktober des letzten Jahres war eine erste Gruppe hier zu Besuch. Die intensiven Begegnungen mit den betagten Gästen sind noch in lebhafter Erinnerung. Nun erwarten wir noch einmal 11 Personen, neun davon aus der Ukraine, zwei aus Polen. Es sind die letzten Überlebenden, die von den Partnerorganisationen der deutschen Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ ausfindig gemacht werden konnten und die sich die lange Reise noch zutrauen. Alle waren als junge Menschen, einer als Kind in Ditzingen. Gearbeitet haben die ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter bei einer Baufirma der Deutschen Arbeitsfront, beim Ziegelwerk, in einem Industriebetrieb und bei Landwirten. Sie werden heute begleitet von ihren Kindern oder Enkeln sowie von Vertretern der Ukrainischen Nationalstiftung.
Die Gäste treffen am Montag, 15. September, auf dem Frankfurter Flughafen ein. Am Abend steht dann ein Empfang durch die Stadt Ditzingen auf dem Programm. Die Gäste werden ausreichend Gelegenheit haben, Ditzingen und die Stadtteile kennen zu lernen. Begegnungen mit Ditzinger Bürgern und der „Ditzinger Initiative gegen das Vergessen“ stehen ebenso auf dem Programm wie kurze Empfänge durch die Kirchen und Besuche bei landwirtschaftlichen Betrieben und Besuche in Ludwigsburg und Stuttgart.

12.09.2003

Seitenanfang