Weihnachtsgrüße

Weihnachtsstimmung auf dem Laien
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Weihnachten steht wieder einmal vor der Türe und das Jahr 2012 geht zu Ende. Während die Physiker in diesem Jahr mit dem „Higgs-Teilchen“ einen wichtigen Baustein dessen fanden, was die Welt im Innersten zusammenhält und die Sonde „Curiosity“ auf dem Mars gelandet ist und dort nach Spuren von Leben sucht, haben die Politiker Europas Schritt für Schritt Wege zur Eindämmung der Währungskrise beschritten, die im Kern eine Staatsschuldenkrise ist. Dass es unserem wohlhabenden Land trotz sprudelnder Steuerquellen, starker Wirtschaft und niedriger Arbeitslosigkeit weder im Bund, noch in den Ländern gelingt, ohne neue Schulden auszukommen, zeigt, wie schwierig der Weg zur Sanierung öffentlicher Haushalte ist. „Politik ist die Kunst, das Notwendige möglich zu machen“ so ein Zitat von Herbert Wehner, aber noch immer halten wir wohl mehr für notwendig, als auf Dauer möglich ist.

Hier in Ditzingen haben Themen der Betreuung und Bildung im zu Ende gehenden Jahr breiten Raum eingenommen. Nur exemplarisch sei der Bau des Kinderhauses Schloss genannt, der stellvertretend für eine Reihe großer Investitionen steht, mit denen wir für 45% der unter dreijährigen Kinder unserer Stadt Betreuungsplätze schaffen wollen. Ebenso zu nennen sind die Entscheidungen über die Einrichtung der Gemeinschaftsschule in Hirschlanden oder der Verbundschule aus Realschule und Konrad-Kocher-Schule in Ditzingen, mit denen wir unsere Schullandschaft Schritt für Schritt entwickeln.

Der Neubau der neuapostolischen Kirche Ditzingen, der Erweiterungsbau des Hauses Friederike oder die Umgestaltung der Straße hinter dem Schloss stehen für positive Veränderungen im Stadtbild. Eine Weichenstellung besonderer Art war der Architekten- und Investorenwettbewerb für den Bahnhof Ditzingen. Der gekürte Entwurf gibt den städtebaulichen Rahmen für die Entwicklung einer der wichtigsten Flächen der Kernstadt vor, den es in den kommenden Jahren auszufüllen gilt. Besonders hervorzuheben sind auch die Großbaustelle der Fa. Thales und der Erweiterungswunsch der Fa. Trumpf. Mit diesen Vorhaben sind jedoch auch weitere Anforderungen in den Bereichen Verkehr, Wohnbauflächen oder Bildungs- und Betreuungsangebote verbunden, denen wir gerecht werden müssen.

Die Einleitung der Umlegungen für die geplanten Wohnbaugebiete „Ob dem Korntaler Weg“ und „Panoramastraße“ sind wichtige Schritte, um der großen Nachfrage auf dem lokalen Wohnungsmarkt gerecht zu werden. Zu den guten Nachrichten des Jahres 2012 gehörte schließlich auch die Aufnahme der geplanten Südumfahrung Heimerdingen in den Entwurf des Maßnahmenplans des Landes Baden-Württemberg.

Trotz vieler positiver Entwicklungen war 2012 kein problemloses Jahr. Wir mussten erfahren, dass eine gute Wirtschaftslage nicht automatisch zu höheren Gewerbesteuereinnahmen führen, sondern sogar das Gegenteil möglich ist. Das deutliche Zurückbleiben der Gewerbesteuer hinter den Erwartungen, hat erstmals seit 2007 wieder Kreditaufnahmen der Stadt notwendig gemacht. Auch der Brand der Turnhalle Gartenstraße wird in negativer Erinnerung bleiben. Die Entwicklung eines Standorts für einen Ersatzneubau wird im kommenden Jahr die politischen Diskussionen beleben.

Aber nicht Gebäude und Einrichtungen alleine machen eine attraktive Stadt aus. Es sind das intensive Gemeinschaftsleben und die große Zahl der ehrenamtlich Tätigen: Sie sind das größte Kapital unserer Gesellschaft. Ohne diese Menschen, die sich in Vereinen, Schulen, Kirchen, Parteien, in Altenheimen oder als Nachbarschaftshelfer ehrenamtlich für ihre Nächsten einsetzen, wären wir menschlich ärmer und ich freue mich über jede Ehrung, die ich für diesen Einsatz im zu Ende gehenden Jahr vornehmen konnte. Dieser bürgerschaftliche Zusammenhalt rechtfertigt die Hoffnung, dass wir auch die Herausforderungen des Jahres 2013 wieder erfolgreich bestehen werden.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes und glückliches Neues Jahr 2013!

21.12.2012

Seitenanfang