Überflutungen nach starken Regenfällen in Ditzingen

Baugrube mit Wasser vollgelaufen
In der Kernstadt Ditzingen wurden zahlreiche öffentliche und private Gebäude überflutet.

Erhebliche Sachschäden wurden verursacht.


Nach zum Teil heftigen Regenfällen in den frühen Morgenstunden waren Polizei, Feuerwehren und Technisches Hilfwerk am Sonntag im Dauereinsatz. Besonders betroffen waren das südliche und das westliche Kreisgebiet entlang der Glems mit den Gemeinden Gerlingen und Ditzingen und Korntal-Münchingen sowie Schwieberdingen und Unterriexingen.
Bei Niederschlagsmengen bis 100 Liter pro Quadratmeter liefen zahlreiche Keller innerhalb kurzer Zeit voll und mehrere Straßen wurden überflutet. In Gerlingen schlugen Blitze in zwei Wohnhäuser ein. Dabei ist jedoch kein nennenswerter Sachschaden entstanden und auch Personen sind nicht zu Schaden gekommen.

In Ditzingen ist die Kläranlage überflutet worden. Es ist nicht auszuschließen, dass ungereinigtes Abwasser in die Glems eingespült wird.
Im Ortskern von Ditzingen stand teilweise das Wasser der Glems am Sonntag Vormittag bis zu 1,50 Meter hoch in den Straßen. In den öffentlichen Gebäuden der Stadthalle, im Hallenbad sowie im Schulzentrum und in der Sporthalle in der Glemsaue wurden die Räume im Untergeschoß und im EG großflächig überflutet.
Der Schulbetrieb wurde im Gymnasium und in der Realschule zunächst für den morgigen Montag abgesagt. Die Schulleitungen werden im Laufe des Montags mit der Stadt Ditzingen abstimmen wann der Unterricht im Laufe der Woche wieder stattfinden kann.

Die Kindertageseinrichtungen in der Glemsaue, und in der Hohenstaufenstraße sowie das Schloß Naseweis sind ebenfalls vom Hochwasser stark betroffen.Für die Hohenstauffenstraße werden die Kinder im Notbetreib auf die Einrichtungen in der Georgstraße und in der Korntalerstraße verteilt werden.Für das Schloß Naseweis und den Kindergarten Glemsaue werden ab morgen 7.30 Uhr der Notbetrieb direkt in den Einrichtungen koordiniert werden.

Die Weilimdorfer Straße war vom Hochwasser ebenfalls sehr betroffen. Die TG wurde über 2 Geschosse überflutet. Zahlreiche Fahreuge standen bis zum Dach im Wasser. Mehrere Wohnungen wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen, sodass diese nicht mehr bewohnbar sind.

Bei der Freiwiligen Feuerwehr sind im Laufe des Vormittages zwischen 100-200 Notrufe eingegangen. Auch Kellerräume der Seniorenwohnanlage in der Münchingerstraße sowie im Vereinsheim der Stadtkapelle Ditzingen sind vom Hochwasser betroffen. Unter Einsatz von Tauchern des DLRG wurden im vollgelaufenen UG eines Gebäudes nach einer vermissten Person gesucht. Dies erwies sich als Fehlalarm. Feuerwehren aus dem Landkreis und das Technische Hilfswerk zum Teil aus ganz Baden-Württemberg waren mit rund 300 Kräften im Einsatz, um Wohngebäude zu sichern und das Wasser abzupumpen. Gegen Mittag begann sich das Wasser langsam zurückzuziehen. Die Feuerwehr wartet derzeit das vollständige Abfließen ab und beginnt im Anschluß mit dem Auspumpen der Keller und Tiefgaragen. Während in Ditzingen keine Personen zu Schaden gekommen sind, lässt sich der durch das Hochwasser angerichtete Sachschaden derzeit noch nicht beziffern.

Jedoch ist nach erster Einschätzung festzustellen dass es sich hierbei um eines der schlimmsten Unwetter gehandelt hat welches die Kernstadt Ditzingen bisher erlebt hat.

Bilder zum Hochwasserereignis finden Sie links unter der Rubrik Hochwasser.

04.07.2010

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