Baubeginn der Südostumfahrung Schöckingen im Zuge der Landesstraße L1136

Gäste beim Baggerbiss
Nach nur 10jähriger Planungszeit erfolgte mit Baggerbiss von MP Günther H. Oettinger der Start zum Bau einer weiteren wichtigen Straßenbaumaßnahme in unserer Stadt

Im diesjährigen Landesstraßenbauprogramm hat die Landesregierung den dringend notwendigen Neubau der Ortsumfahrung Schöckingen im Zuge der L1136 aufgenommen. Nachdem das Innenministerium Baden-Württemberg die notwendigen Haushaltsmittel bereitgestellt hat, konnte das Regierungspräsidium Stuttgart alle baulichen Voraussetzungen dieses Landesstraßenbauprojektes schaffen. Mit der Verwirklichung dieser für die Stadt Ditzingen weiteren wichtigen Straßenbaumaßnahme wird eine wirksame Entlastung der im Ortsteil Schöckingen wohnenden Bürgerinnen und Bürger vom Durchgangsverkehr erreicht. Nach fast genau 10 Jahren erster Planungsüberlegungen konnte mit dem Abschluss aller Genehmigungs- und Planungsverfahren, des Grunderwerbs sowie nach erfolgter Vergabe der Baumaßnahme der Bau der Südostumfahrung Schöckingen am 18. September 2008 mit einem offiziellen Baggerbiss eingeleitet werden. Nur 7 Jahre nach dem Bau der Südrandstraße Hirschlanden wird voraussichtlich zum Ende des Jahres 2009 die Schöckinger Umfahrung fertiggestellt sein. In einer gemeinsamen Veranstaltung des Landes Baden-Württemberg, vertreten durch das Regierungspräsidium Stuttgart und der Stadt Ditzingen waren nicht nur die beteiligt gewesenen Parlamentarier, Behördenvertreter, Planer und Vertreter der ausführenden Bauunternehmen, sondern insbesondere auch die interessierte Einwohnerschaft zum denkwürdigen Ereignis des Baubeginns geladen. Der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Günther H. Oettinger sowie der Regierungspräsident des Regierungspräsidiums Stuttgart Johannes Schmalzl und Oberbürgermeister Michael Makurath ließen es sich nicht nehmen, den Baubeginn förmlich einzuleiten.

In der Begrüßung der zahlreich erschienenen Gäste betonte der Präsident des Regierungspräsidiums Stuttgart Johannes Schmalzl, dass mit der neuen Ortsumfahrung nicht nur der Ortskern von Schöckingen wirksam entlastet, sondern damit verbunden auch die städtebauliche Entwicklung im Ort selbst begünstigt werde. Zunächst werde bis März des nächsten Jahres eine Brücke gebaut, die künftig die Umgehungsstraße überqueren wird. Der neue Schulweg von Schöckingen zur Theodor-Heuglin-Schule in Hirschlanden soll künftig über das Bauwerk führen. Bereits im März 2009 sollen die Arbeiten für die eigentliche Trasse beginnen. Man sei guter Hoffnung, zum Ende des Jahres 2009 die Umfahrungsstraße in Betrieb nehmen zu können. Als eine richtige Aufholjagd des Vorderamtes bezeichnete Ministerpräsident Günther H. Oettinger die in den vergangenen 10 Jahren verwirklichten Straßenbauprojekte. Neben den Umfahrungen für Ditzingen, die Westumfahrung Münchingen sowie vor 7 Jahren die Umgehung für den Ortsteil Hirschlanden werde nun die Südostumfahrung Schöckingen gebaut, die dazu beitrage, das seitherige Nadelöhr der Ortsdurchfahrt zu entschärfen und die Bürgerinnen und Bürger im Ortskern vom belasteten Durchgangsverkehr und insbesondere dem Schwerlastverkehr zu befreien. Das Land sah die dringende Notwendigkeit, durch die zeitnahe Realisierung dieser Umfahrungsstraße zu einer Entschärfung der Verkehrssituation des kleinsten Stadtteils von Ditzingen-Schöckingen beizutragen. Auch Oberbürgermeister Makurath zeigte sich darüber erfreut, dass mit dem Bau der Umfahrung Schöckingen weitere Entwicklungschancen für die „gute Stube“ Ditzingens als die Schöckingen wegen seines schmucken Ortsbildes oft bezeichnet wird, geschaffen werden. Das heute schon idyllische Schöckingen soll nach seinen mehrfachen Auszeichnungen beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ nun das allerschönste Dorf werden. Zwar sei die tägliche Belastung der Ortsdurchfahrt mit 9.000 Fahrzeugen nicht besonders groß, jedoch sei der Anteil des Durchgangsverkehrs mit 70 % ebenso beträchtlich wie der Anteil des Schwerlastverkehrs, der rd. 12 % ausmachen würde. Dies sei deutlich mehr als auf vergleichbaren Straßen, stellte Michael Makurath fest. Der Oberbürgermeister bedankte sich in besonderem Maße bei Ministerpräsident Günther H. Oettinger, aber auch bei Regierungspräsident Schmalzl für die sehr rasche und zeitnahe Realisierung des Projektes. Der Ministerpräsident habe Wort gehalten, als er seinerzeit die Umsetzung dieses Projektes in Aussicht stellte. Hierfür sprach ihm der Oberbürgermeister nochmals seinen besonderen Dank aus. Mit dem Blick in die Zukunft gerichtet, brachte Oberbürgermeister Makurath seine Hoffnung zum Ausdruck, dass wie im seitherigen 7jährigen Rhythmus von der Verwirklichung der Umfahrung Hirschlanden zu der Umfahrung Schöckingen in den kommenden 7 Jahren auch die entscheidenden Schritte für die Umfahrung des Stadtteils Heimerdingen erfolgen könnten. Bevor jedoch die Überlegungen Richtung Heimerdingen gingen, wurde durch Ministerpräsident Günther H. Oettinger durch einen gekonnten Baggerbiss die Baumaßnahme der Ortsumgehung Ditzingen-Schöckingen förmlich eingeleitet. Unterstützt wurde er dabei durch Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuglin-Schule, die den Baubeginn in spielerischer Art und Weise durch das Aufsteigenlassen von Luftballons feierten. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung in hervorragender Weise durch die BigBand der Theodor-Heuglin-Schule Hirschlanden-Schöckingen, die unter dem Applaus der zahlreich anwesenden Bürgerinnen und Bürger anschließend mit einem leckeren Eis vom überraschend auf die Baustelle einfahrenden und von einem Streifenwagen eskortierten Eiswagen belohnt wurde.

Weitere Daten zum Projekt:

Erste Planungsüberlegungen: 1998

Genehmigung des RE-Entwurfs: 16.1.2004

Bebauungsplan: 27.1.2005

Offizieller Baubeginn: 18.9.2008

Fertigstellung mit Verkehrsfreigabe: voraussichtl. Ende 2009

Die Gesamtkosten betragen rd. 3,0 Mill. Euro.

Davon Baukosten: 2,4 Mill. Euro

Grunderwerb: 0,6 Mill. Euro.

Anteil der Stadt Ditzingen (Friedhofszufahrt): ca. 0,05 Mill. Euro und geleistete Planungskosten
für Bebauungsplan undStraßenplanung: ca. 160.000 €

Projektdaten:

Prognostizierte Verkehrsbelastung DTV ca. 9.000 Kfz/24 Std.

Länge der Baustrecke: 1,0 km

Länge der Anschlüsse: 0,37 km (einschließl. Rad-, Geh- und Wirtschaftswege)

Besonderheiten:

Eine Geh- und Radwegbrücke (Sprengwerk): Länge = 34,5 m (wichtiger Schulweg)

Anbindung der neuen Ortsumfahrung an bestehende L 1136 mittels 2 Kreisverkehren

Durch Troglage der Ortsumfahrung entfallen (unschöne) Lärmschutzwände

Erkundung im Vorfeld des Trassenverlaufs durch das Landesdenkmalamt

24.09.2008

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