Gemeinderäte und Ortsvorsteher wurden verabschiedet

Vor Einsetzung des neu gewählten Gemeinderates wurden im Rahmen eines Empfanges am 13. September 2004 die aus dem Gemeinderat ausgeschiedenen Stadträtinnen und Stadträte sowie die ausgeschiedenen Ortsvorsteher der einzelnen Stadtteile von Oberbürgermeister Michael Makurath für ihr ehrenamtliches Engagement gewürdigt und offiziell verabschiedet.

In einem Rückblick auf die zurückliegende Amtszeit stellte er anerkennend fest, dass in der Zeit von 1999 bis 2004 in Ditzingen und den Teilorten insgesamt 30 Millionen Euro in die städtische Infrastruktur investiert wurden. Dabei seien wichtige und bedeutsame Großinvestitionen für das Gemeinwohl auf den Weg gebracht und größtenteils auch realisiert worden. In seiner Aufzählung hob er dabei die wichtigsten Großprojekte wie die Realisierung der Südumfahrung Hirschlanden, das Sport- und Freizeitzentrum Seehansen, den Umbau der Marktstraße Ditzingen, die zahlreichen Sanierungsabschnitte in Ditzingen-Heimerdingen, die Verwirklichung der Freizeitanlage Waldstraße in Schöckingen sowie weitere Maßnahmen hervor. Mit hohem Verantwortungsbewusstsein und einer maßvollen Haushaltspolitik habe man es im gemeinsamen Bemühen verstanden, ohne zusätzliche Verschuldungen den Ausbau der Infrastruktur und der Dienstleistungen der Stadt zu ermöglichen. Anerkennend wies der Oberbürgermeister darauf hin, dass der Gemeinderat sich stets den schwierigen Aufgaben gestellt und dabei auch unpopuläre Entscheidungen getroffen habe, die nicht in allen Teilen der Bevölkerung Zustimmung fanden. Insbesondere bei der Entscheidung um die Einführung der Hallenbenutzungsgebühren hatte es sich der Gemeinderat unter Abwägung aller Gesichtspunkte im Sinne einer verantwortungsbewussten Politik zum Wohle der Bürgerschaft in seiner Entscheidung nicht leicht gemacht. Als weitere bedeutsame Ereignisse der vergangenen Amtszeit bezeichnete der Oberbürgermeister die Einladung ehemaliger Zwangsarbeiter nach Ditzingen, den Verkauf der NWS-Aktien sowie städtischer Grundstücke, um die anstehenden investiven Maßnahmen auf solider Basis finanzieren zu können. Auch der kontinuierliche und bedarfsgerechte Ausbau zahlreicher Dienstleistungsangebote im Bereich der Betreuungsangebote im Kindertages- und Seniorenwesen, die Einführung der Bürgerämter und die kontinuierliche Verbesserung des ÖPNV seien wichtige Maßnahmen der vergangenen Jahre gewesen. Dabei gab der Oberbürgermeister zu bedenken, dass die Herausforderung der Arbeit im Gemeinderat gerade die Bereiche darstellen, die nicht sichtbar seien. Hierbei verwies er auf die tägliche Arbeit mit der Bürgerschaft. Das Ringen um Akzeptanz und das Aushalten von Gegnerschaften sowie das Bemühen um Mehrheiten in der Bevölkerung und in den Gremien. Gerade bei kritischen und unpopulären Entscheidungen bedarf es einer ehrlichen und klaren Meinung, die nicht immer auch öffentliche Anerkennung nach sich ziehe. Wer dies über Jahre hinweg leiste, der wisse was ehrenamtliches politisches Engagement mit der damit verbundenen persönlichen und familiären Belastung bedeute. Den außergewöhnlichen zeitlichen Aufwand unterstrich das Stadtoberhaupt mit einigen statistischen Bemerkungen. So seien in den letzten 5 Jahren 56 Sitzungen des Gesamtgemeinderates, sowie 168 Ausschusssitzungen abgehalten worden. In deren Verlauf wurden über 2.500 Tagesordnungspunkte abgearbeitet und in gleicher Anzahl Entscheidungen getroffen.

Oberbürgermeister Makurath sprach daher allen Stadträtinnen und Stadträten sowie den Ortsvorstehern der Stadtteilen Heimerdingen, Hirschlanden und Schöckingen, die am Ende der abgelaufenen Amtszeit des Gemeinderates und der Ortschaftsräte der Stadt Ditzingen ausgeschieden sind, für ihren vorbildlichen Einsatz für die Stadt und die Bürgerschaft seinen besonderen Dank und seine Anerkennung aus. Als Zeichen des Dankes sowie in Würdigung der Verdienste im kommunalpolitischen Ehrenamt überreichte er allen Anwesenden im Namen der Stadt eine Skulptur mit der Darstellung der Grabstele des Hirschlander Kriegers sowie eine Dankurkunde.

Aus dem Gemeinderat sind ausgeschieden:

Günther Ansel, CDU (1989 – 2004)

Josef Apold, FW (1989 – 1994, 1995 – 2004)

Dragana Bubic-Böpple, CDU (1999 – 2004)

Manfred Killinger, FW (2000 – 2004)

Dieter Kubasch, UB (1984 – 2004)

Fritz Loser, CDU (1984 – 1989, 1994 – 2004)

Sonja Meyer, SPD (1996 – 2004)

Matthias Oehlschläger, CDU (2002 - 2004)

Inge Wünsch, CDU (1994 – 2004).

Die ebenfalls aus dem Gemeinderat ausgeschiedenen Stadträte Dr. Wolfgang Gaehr, SPD und Emil Gengenbach, CDU waren an der Feierstunde verhindert und werden von Oberbürgermeister Makurath zu einem späteren Zeitpunkt offiziell verabschiedet.

Als Ortsvorsteher sind ausgeschieden:

Hirschlanden:

Günther Ansel, CDU, Ortsvorsteher von 1993 – 2004

Heimerdingen:

Fritz Loser, CDU, Ortsvorsteher von 1994 – 2004

Schöckingen:

Otto Mauch, FW, Ortsvorsteher von 1993 – 2004.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch ein Ensemble der Jugendmusikschule Ditzingen.

Die an diesem Abend anwesenden Gäste wünschten den ausgeschiedenen Stadträtinnen und Stadträten alles Gute zur Bewältigung des kommunalpolitischen Ruhestandes und bei einem Glas Wein wurde noch bis spät in den Abend die eine oder andere Anekdote in Erinnerung gerufen.

21.09.2004

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