Sport- und Freizeitzentrum Seehansen Ditzingen-Hirschlanden

Offizieller Auftakt für den Neubau der Sporthalle am 28. Februar 2003

Nach dem im vergangenen Jahr erfolgten Baubeginn für die Außenanlagen des Sport- und Freizeitzentrums Seehansen fasste der Gemeinderat am 17. Dezember 2002 auch den Vergabebeschluss für den Neubau der Sporthalle.

Wenige Tage vor Aufnahme der Bauarbeiten leiteten Oberbürgermeister Michael Makurath, Bürgermeister Ulrich Bahmer sowie der Ortsvorsteher des Stadtteils Hirschlanden, Günther Ansel am 28. Februar 2003 den Auftakt des Sporthallenneubaues durch die Enthüllung des Bau-Informationsschildes förmlich ein. Neben interessierten Bürgerinnen und Bürgern nahmen auch zahlreiche Mitglieder des Gemeinderates, der Ortschaftsräte, Vertreter der sporttreibenden Vereine sowie die an der Planung und Verwirklichung des Projektes beteiligten Planer, Fachingenieure und Baufirmen am denkwürdigen Ereignis des Baubeginns teil.

Nach ersten Überlegungen und langjährigen Vor-, Um- und Neuplanungen seit dem Jahr 1996 wird nunmehr die Erweiterung des Sport- und Freizeitzentrums Seehansen um ein bereits im Bau befindliches zusätzliches Kunstrasenspielfeld mit Außenanlagen sowie den anstehenden Neubau der dreiteilbaren Sporthalle verwirklicht. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt für die bedarfsgerechte Verbesserung der Sportstättensituation in der Gesamtstadt Ditzingen.

Nachdem im April des vergangenen Jahres sich eine positive Entwicklung des städtischen Haushaltes abzeichnete, war zum damaligen Zeitpunkt der finanzielle Spielraum zur Realisierung der Sportstätteninvestition im Sport- und Freizeitzentrum Seehansen gegeben. Am 30. April 2002 fasste der Gemeinderat der Stadt Ditzingen den Beschluss, das Projekt aufgrund der günstigen finanziellen Rahmenbedingungen als Gesamtmaßnahme auf der Grundlage der am 20. November 2001 verabschiedeten Entwurfsplanung (dreiteilbare Sporthalle und Außenanlagen) durchzuführen. Als Änderung wurde beschlossen, den ursprünglich vorgesehenen Rasenplatz als Kunstrasenplatz anzulegen. Die Fortschreibung der Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf 7.375.000 €.

In einem ersten Schritt wurde am 23. Juli 2002 die Herstellung des und der Außenanlagen in die Wege geleitet. Die Gesamtkosten dieses Maßnahmebündels betragen . Nach dem Bauzeitenplan war im geplant, dass GU-Paket für die Verwirklichung der Sporthalle noch Ende des Jahres 2002 zu beauftragen. Nach dem Empfehlungsbeschluss des Technischen Ausschusses vom 11.11.2002 musste aufgrund aktueller Ergebnisse der November-Steuerschätzung 2002 mit einer zunehmende Verschlechterung der Wirtschafts- und insbesondere der Haushaltslage der Stadt Ditzingen für 2003 ff. gerechnet werden. Die neuesten Erkenntnisse hatten zur Folge, dass eine gesicherte Finanzierung des in der November-Sitzung des Gemeinderates vorgesehenen Vergabebeschlusses für die Sporthalle mit einem Volumen von rd. 3,9 Millionen € nicht abschließend beurteilt werden konnte. Eine abschließende Entscheidung zur Verwirklichung des Vorhabens wurde daher in die Haushaltsplanberatungen für das Haushaltsjahr 2003 eingebracht. Nachdem der Gemeinderat im Zuge der Haushaltsberatungen sich dafür aussprach, das Sportstättenprojekt Seehansen zeitnah zu realisieren, fasste der Gemeinderat noch am 17. Dezember 2002 den Beschluss, den Auftrag für die schlüsselfertige Erstellung der Sporthalle sowie des Betriebshof-Umbaues an die Bietergemeinschaft Firma Bold,Achern/Firma Wildermuth, Bietigheim-Bissingen zum Angebotspreis von ca. 3,9 Millionen € zu vergeben. Die Planungsbüros Zoll, Böck Raible wurden mit der Durchführung der erforderlichen Detailplanungen und Objektüberwachung beauftragt.

Mit dem Vergabebeschluss waren somit die Voraussetzungen für die ganzheitliche Verwirklichung des Sport- und Freizeitstättenprojektes gegeben.

Weitere Informationen zum Neubau der Sporthalle

Auf der Grundlage des vom Gemeinderat am 27. März 2001 beschlossenen Raumprogrammes für die Sporthalle Seehansen wurde das Planungsbüro Zoll mit der Erstellung einer Vorentwurfsplanung beauftragt, die der Gemeinderat am 24.7.2001 genehmigt hat. Im weiteren Planungsverlauf stimmte der Gemeinderat im November 2001 den Entwurfsplanungen für die Sporthalle und die Außenanlagen zu, sodass auf dieser Grundlage die Ausschreibungen zur Vergabe der Maßnahmen erfolgen konnten.

Architektur- und Raumprogramm der Sporthalle im Sport- und Freizeitzentrum Seehansen

Erschließung:

Um die neue Sporthalle zu erreichen, wird die bestehende Erschließung des Sportgeländes entlang des oberen neuen Kunstrasenfeldes um eine Auffahrt verlängert. Das neue Gebäude liegt senkrecht zur bestehenden Topografie und schafft dadurch im östlichen Bereich eine großzügige Freifläche, die das herrliche Panorama des Ortes nutzt.

Baukörper:

Das Gebäudevolumen gliedert sich in zwei Teile: Westlich der Hallenkörper (45 m x 24 m, dreiteilbar) mit einem flach geneigten Pultdach und parallel dazu östlich der zweigeschossige Funktionsbau mit einer flach geneigten Satteldachkonstruktion. In direkter Verbindung zum Foyer gliedert sich als markanter Auftakt ein zweigeschossiger Raum an, in dem sich die Bewegungslandschaft mit einer Kletterwand befindet. Unmittelbar ans Foyer angrenzend befinden sich Büro und Küche mit entsprechenden Lagerräumen. Die Küche besitzt eine Ausgabentheke zum Foyer hin und zum Außenbereich. Im Foyer besteht die Möglichkeit der Möblierung mit Tischen und Stühlen. Die Zuschauertribüne mit knapp 200 Sitzplätzen ist ebenfalls direkt vom Foyer aus zugänglich. Am Kopf des Funktionsbaues liegt der Gymnastikraum, davor direkt zugeordnet die Geräte- und Umkleideräume für die Gymnastik.

Über eine großzügige Treppe kommt man vom Foyer in die Sporthallenebene. Von hier aus sind direkt zugänglich die Bewegungslandschaft und die Besuchertoiletten. Von dort gelangt man in die Umkleidetrakte der Sporthalle sowie zu den Räumen der Übungsleiter usw. Die Sporthalle wird überwiegend über die beiden Längsseiten belichtet. In der Südfassade sind lediglich punktuelle Öffnungen für Zuschauer vorgesehen. Nördlich befinden sich unter dem verlängerten Hallendach die Außenumkleiden, direkt von den Außensportflächen zugänglich.

Als besonderer und innovativer Bestandteil der Sporthalle ist die Bewegungslandschaft hervorzuheben.

Was ist unter einer Bewegungslandschaft zu verstehen?

→ Zur Schulung der motorischen Grundtätigkeiten wird eine teilfeste Bewegungslandschaft mit Trampolin, Reck, Barren, Sprunggrube und Hängeseilen ausgestattet in einem Raum von mindestens 150 m² gebaut werden. Dieser Raum steht ausschließlich für diese Nutzer zur Verfügung.

→ In diesem Raum sind unter sportfachlicher Anleitung große Teile der Kindersportangebote möglich, ohne aufwendige Um- und Aufbauarbeiten durchführen zu müssen.

→ Eine Kletterwand ergänzt die Schwerpunktsetzung auf motorische Grundtätigkeiten.

→ Eine Bewegungslandschaft bietet optimale Bedingungen für eine eventuelle Kindersportschule oder einen Sportkindergarten.

Betrieben und betreut wird die Bewegungslandschaft in der Sporthalle im Seehansen durch die Sportvereinigung Hirschlanden-Schöckingen. Ebenso ist die Nutzung durch Kindergärten und Schulen vorgesehen.

Eine weitere Besonderheit der Sporthalle sind die zusätzlichen Gymnastikräume, die neben der konventionellen Hallennutzung auch weitergehende neue Angebote wie Gesundheitssport usw. möglich machen.




28.02.2003

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