Mammutzahn und Kinderstationen im Stadtmuseum

Kinderstation
Nun sind auch die letzten Teile für die neu gestaltete Dauerausstellung eingetroffen. Am Treppenaufgang begrüßt ein restaurierter Mammutzahn die Besucher, der vermutlich in der Glemsaue gefunden wurde. Vor etwa 20 000 Jahren sind die großen Elefanten auch durch unsere Gegend gezogen. Das restaurierte Bruchstück eines großen Stoßzahns hat die Jahrtausende überstanden. Das Fragment wurde im Naturkundemuseum Karlsruhe restauriert und kann nun im Stadtmuseum gezeigt werden.

Ganz neu sind die Kinderstationen. Sie wurden für unsere kleinsten Besucher und ihre Eltern gestaltet.

Die erste Station ist eine „Fühlbox“. Unterschiedliche Materialien aus verschiedenen Zeitepochen können ertastet und erfühlt werden.

Seit wann gibt´s was?

Viele Jahrtausende stehen den Menschen nur Materialien aus der Natur zur Verfügung. Die Menschen der Steinzeit stellen ihre Werkzeuge daher aus Steinen her. Erst im Laufe der Geschichte erfinden die Menschen, neue Stoffe und verarbeiten diese zu Gegenständen. Welche Materialien gibt es seit der Steinzeit, welche seit der Bronzezeit, welche erst seit etwa 100 Jahren?
Steinzeit (bis vor 4000 Jahren): Stein, Ton, Leder
Bronzezeit (vor 4000 bis 2000 Jahren): Metall (Bronze und Eisen)
Heute / Neuzeit: Gummi, Plastik

In der zweiten Station lernen die Kinder die einheimischen Getreidesorten und ihre Verwendung kennen.
Was gibt es zu essen?

Getreide ist ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Nahrung. Damit aus den Getreidekörnern Nahrung wird, werden sie meist zu Mehl gemahlen, zu einem Teig verarbeitet und dann gebacken oder gekocht. Verschiedene Getreidesorten werden unterschiedlich genutzt. Die Aufgabe besteht darin, bekannte Nahrungsmittel den Getreidesorten zuzuordnen.
Weizen: Toastbrot/Weißbrot, Kuchen
Roggen: dunkles Brot
Dinkel: Nudeln
Hafer: Haferflocken
Gerste: Bier
Emmer: Vollkornbrot,
Einkorn: Nudeln und Brot

Bei der dritten Station geht es im Zusammenhang mit der Eisenbahn um das Thema „Geschwindigkeit“.

Geschwindigkeit verändert unser Leben
Früher war Stuttgart weit weg von Ditzingen, denn meist musste man laufen, um dorthin zu kommen. Schneller ging es, als es vor fast 150 Jahren einen Zug gab. Heute geht es mit der S-Bahn oder dem Auto sehr schnell. Finde heraus, wie lange du mit welchem Fahrzeug brauchst, um von Ditzingen nach Stuttgart zu kommen.

Dampflok: 40 Minuten
zu Fuß: 3 Stunden
Fuhrwerk: 1,5 Stunden
Auto: 20 Minuten
S-Bahn: 20 Minuten
Fahrrad: 1 Stunde

Die vierte Station beschäftigt sich mit alten Handwerken.

Wer machte was?

Vor 100 Jahren wurden viele Waren von Handwerkern hergestellt. Heute werden sie in Fabriken produziert. Weil die Arbeit mit der Hand viel länger dauert als die einer Maschine, gab es früher auch viel mehr Handwerker als heute. Finde heraus, was die verschiedenen Handwerker gemacht haben.
Seiler: Der Seiler stellt auf großen Haspeln Seile und Taue her.
Objekt: Hanfseil
Küfer: Der Küfer baut Fässer aus Eichenholz.
Objekt: kleines Küferwerkzeug (Bohrer oder Hobel,)
Schmied: Hufeisen werden vom Hufschmied geschmiedet.
Objekt: Hufeisen
Schneider: Der Schneider näht Kleidungsstücke.
Objekt: Auswechseleisen
Hafner: Der Hafner stellt Tongefäße und Kacheln her.
Objekt: kleiner Tonkrug
Bürstenbinder: Der Bürstenbinder fertigt Bürsten zu vielfältigen Zwecken an.
Objekt: kleine Bürste
Wagner: Der Wagner baut Räder, Wagen, aber auch landwirtschaftliche Geräte wie den Pflug. Objekt: Wagenrad von einem Spielzeugwagen

Die Aufgaben sind kindgerecht und unter Anleitung der erwachsenen Begleiter auch lösbar.
Ergänzt wird das regelmäßige Angebot von Führungen für Schulklassen und demnächst auch für Kindergärten. Offene Führungen für Familien runden das museumspädagogische Angebot ab.

Das Stadtmuseum ist täglich, außer am Montag, von 14 – 17 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist kostenlos.

23.07.2009

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