Verleihung der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg an die Mitbegründer des Kultur- und Kunstkreises Ditzingen, Barbara Fauser und Werner Schumacher
Verleihung der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg an die Mitbegründer des Kultur- und Kunstkreises Ditzingen, Barbara Fauser und Werner Schumacher
Angeregt durch den 1. Vorsitzenden des Kultur- und Kunstkreises Ditzingen Dieter Schnabel hat auf Vorschlag der Stadt Ditzingen der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Frau Barbara Fauser und Herrn Werner Schumacher die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen.
Mit der Auszeichnung wurde das Wirken außergewöhnlicher Persönlichkeiten gewürdigt, die sich durch ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in vorbildlicher Weise um die Belange des Kultur- und Kunstkreises Ditzingen e.V. und damit um die stetige Entwicklung und Belebung des örtlichen Kulturlebens verdient gemacht haben.
Im Rahmen eines Empfanges der Stadt Ditzingen hat Herr Oberbürgermeister Michael Makurath am 6. Juni 2007 im Auftrag des Ministerpräsidenten Frau Barbara Fauser und Herrn Werner Schumacher die verdiente Auszeichnung überreicht. Neben zahlreichen Angehörigen, Freunden, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und langjährigen Wegbegleitern der zu Ehrenden nahmen auch Vertreter des Gemeinderates und der Ortschaftsräte aller Stadtteile an dieser Feierstunde teil.
In seiner Begrüßung zeigte sich Oberbürgermeister Michael Makurath darüber erfreut, mit Barbara Fauser und Werner Schumacher zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten für ihr langjähriges vorbildliches ehrenamtliches Engagement ehren zu dürfen. Bevor Oberbürgermeister Makurath Frau Fauser und Herrn Schumacher die Ehrennadel des Landes überreichte und ihre vielfältigen Verdienste in seiner Ansprache hervorhob, blickte das Stadtoberhaupt auf den Werdegang des Ditzinger Kultur- und Kunstkreises zurück, dessen Entwicklung die beiden Gründungsmitglieder Barbara Fauser und Werner Schumacher mitgeprägt haben. 1984 wurde der Verein Kultur- und Kunstkreis Ditzingen auf Initiative von Dieter Schnabel, Barbara Fauser, Werner Schumacher und weiteren kultur- und kunstinteressierten Ditzinger Bürgerinnen und Bürgern gegründet. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Ausübung der Kultur und Kunst in vielfältiger Weise auf örtlicher Ebene zu unterstützen. Dank des Kultur- und Kunstkreises Ditzingen wurde die Bedeutung der Ditzinger Kulturarbeit erhöht und nachhaltig im örtlichen Gemeinwesen verfestigt. Durch eine Vielzahl an Ausstellungen in öffentlichen Einrichtungen, Banken und Geschäften fördert der Verein seit über 23 Jahren den Zugang zur bildenden Kunst und animiert viele Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Teilnahme. In der Amtszeit der Verantwortlichen des Kultur- und Kunstkreises entwickelte sich der Verein mit heute 250 Mitgliedern zu einem regional bedeutsamen Kulturverein, der wie Oberbürgermeister Makurath hervorhob, vom Landrat des Landkreises Ludwigsburg, Rainer Haas als eine der aktivsten Kultureinrichtungen des Landkreises bezeichnet wurde. Den 100. Kulturtreff gestaltete eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unseres Landes, der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog. Nur kurze Zeit danach war der amtierende Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Günther H. Oettinger zu Gast. Seit 1993 betreut der Kultur- und Kunstkreis gemeinsam mit der Stadt die städtische Galerie, in der jährlich sechs Ausstellungen stattfinden. Außerdem beinhaltet das Jahresprogramm rd. 10 Ausstellungen, zahlreiche Kurse in bildender Kunst, Theater-Workshops für Kinder und Jugendliche sowie Veranstaltungen wie klassische Konzerte und Kulturtreffs. In enger Verbindung unterstützt der Verein die Stadt bei der Erhaltung und den Ausbau von Sammlungen und finanziert auch Ankäufe im musealen Bereich. Der Kultur- und Kunstkreis versteht es dabei bestens, so das Stadtoberhaupt, mit attraktiven Veranstaltungen und vielfältigen Aktionen sowohl quantitativ als auch qualitativ das Kultur- und Kunstangebot in Ditzingen nachhaltig zu erweitern und abwechslungsreich zu fördern.
Der Oberbürgermeister würdigte in seiner Ansprache die herausragenden Leistungen von Frau Fauser, die sie in verantwortungsvoller Position sowohl für den Verein als auch für das Allgemeinwohl erbracht habe. Seit dem Gründungstag bis dato ist Barbara Fauser eine vielseitige und hoch engagierte Mitarbeiterin des Vereins. Aus der Schriftführerin von einst wurde schnell die Geschäftsführerin und seit 1988 die zweite Vorsitzende. Frau Fauser sei immer da, wo es um Kunst gehe. Sie stelle sich dabei selbst nie in den Mittelpunkt, sondern bilde ihn einfach durch ihr umtriebiges und kommunikatives Schaffen, so der Oberbürgermeister. Dank ihres kulturellen Sach- und Fachverstandes und ihres ausgeprägten Organisationstalentes und ihres Geschickes, mit Menschen umzugehen, kann Frau Fauser durchaus als unermüdlicher Motor und gute Seele des Kunstbereiches des Vereins bezeichnet werden. Keine Ausstellung, keine kunsthistorische Exkursion, kein künstlerisches Projekt, keine Gruppenausstellung sei ohne das Engagement von Frau Fauser vorstellbar. Frau Fauser ist nicht nur Funktionärin und Verwalterin, sondern insbesondere auch kreative Ideengeberin des rührigen Vereins und trägt damit zu einer nachhaltigen Förderung von Künstlern und Kunst im besten Sinne bei. Durch ihre tiefe Verankerung in das örtliche Gemeinwesen sei es Frau Fauser zu verdanken, dass in vielfältiger Form den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ein Zugang zu Kunst und Kultur ermöglicht werden konnte. Ditzingen verdanke ihr, dass Kunst zum anerkannten und geschätzten Teil des öffentlichen Lebens wurde.
Auch Werner Schumacher gehöre zu den aktiven Mitgliedern des Vereins seit dessen Gründung. Er sei einer der wenigen ihm bekannten Menschen, die eine ausgeprägte musische Begabung mit buchhalterischen Fertigkeiten verbinden könne, so der Oberbürgermeister im weiteren Verlauf seiner Rede. Sein zweites Standbein von Anfang an war und ist die Funktion als musikalischer Leiter und Förderer der Sparte Musik im Verein. Als langjähriger Leiter der Jugendmusikschule Ditzingen, als Kantor der evangelischen Kirche Ditzingen und als Bezirkskantor des Kirchenbezirks Ditzingen war und ist Herr Schumacher der Taktgeber für das musikalische Profil des Kultur- und Kunstkreises. Dank seiner Impulse und ausgeprägten Kompetenz sei Werner Schumacher Garant für qualitativ hochklassige Veranstaltungen im örtlichen Kulturleben der Stadt. Über 20 Jahre stand er nicht nur mit Rat und Tat auf diesem Gebiet dem Verein zur Verfügung, sondern bereicherte auch eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen durch hochklassige musikalische Umrahmungen. Besonders hob der Oberbürgermeister dabei den Beitrag von Werner Schumacher bei den Vorbereitungen und der Ausgestaltung der Festwoche zur 200. Wiederkehr des Geburtstages von Konrad Kocher hervor. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe wurde auch das Oratorium "das Vaterunser" von Konrad Kocher in der vom Komponisten gewünschten Form unter der Gesamtleitung von Werner Schumacher aufgeführt. Werner Schumacher verstehe es bestens, vernetzende Verbindungen des Kultur- und Kunstkreises mit den örtlichen Kirchen, Schulen und weiteren musikorientierten Vereinen und Institutionen zu schaffen. Seine besondere Rolle und seine Verdienste für das musikalische Leben der Stadt würde in seinem Titel als "KMD", als "krößter Musiker Ditzingens" zum Ausdruck gebracht.
Am Ende seiner Ansprache würdigte der Oberbürgermeister Barbara Fauser und Werner Schumacher als vorbildliche Persönlichkeiten, die sich weit über das normale und erwartbare Maß für die kulturellen Belange des Vereins und damit der Stadt verdient gemacht hätten. Sie seien mit ihrer bescheidenen Art, mit der sie sich einsetzen und durch die Nachhaltigkeit ihres Engagements herausragende Vorbilder des Ehrenamtes der Stadt Ditzingen. Mit Freude überreiche er daher sehr gerne Frau Fauser und Herrn Schumacher im Namen und im Auftrag des Herrn Ministerpräsidenten die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Mit der förmlichen Auszeichnung verband der Oberbürgermeister auch den großen Dank der Stadt Ditzingen für ihre Verdienste um das Kulturleben der Stadt und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass noch lange Zeit auf die beiden Leistungsträger des Kultur- und Kunstkreises gezählt werden könne. Nach der förmlichen Auszeichnung nahm auch der 1. Vorsitzende des Kultur- und Kunstkreises, Dieter Schnabel in einem Grußwort die Gelegenheit wahr, die Verdienste von Barbara Fauser und Werner Schumacher zu würdigen und ihnen hierfür Dank und Anerkennung auszusprechen. In hervorragender Weise musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde mit herausragenden Stücken eines Klarinettentrios in der Besetzung mit Bernhard Schleiß, Jürgen Klotz und Martin Schöttle, das die anwesenden Gäste dem Anlass angemessen mit herausragenden Darbietungen bestens unterhielt.
12.06.2007
