Bahnübergang Heimerdingen wird saniert

Koordinierter Ausbau von Gleisen und Straße in zweiter Jahreshälfte 2006 vorgesehen

"Teststrecke für Geländewagen" gehört noch zu den freundlicheren Umschreibungen des Heimerdinger Bahnübergangs im Zuge der Feuerbacher Straße (L 1177). Die Überfahrt über die Gleise der Strohgäubahn ist wegen der Straßenschäden seit Jahren nur mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit möglich, was für die Anwohner dieses Teils der stark befahrenen Ortsdurchfahrt erhöhte Lärmbelästigungen durch abbremsende bzw. am Berg wieder anfahrende Fahrzeuge führt. Hinzu kommen die Geräusche, die insbesondere LKWs mit Anhängern beim Überfahren dieses desolaten Straßenstück verursachen. Als besonders problematisch für die Bemühungen der Stadt um eine Verbesserung hat sich dabei in der Vergangenheit erwiesen, dass nur im Zusammenwirken zwischen dem Betreiber der Strohgäubahn, der Württembergischen Eisenbahngesellschaft (WEG) und dem Land Baden-Württemberg als Straßenbaulastträgerin eine umfassende Sanierung möglich ist.

"Ich bin froh und erleichtert, dass der seit langem notwendige Ausbau des Bahnüberganges in Heimerdingen nun endlich Wirklichkeit wird" so der Ditzinger Oberbürgermeister Michael Makurath, der dieses Problem seit seinem Amtsantritt im Jahr 1999 kennt. Letzte Sicherheit gab ein Gespräch mit Ministerpräsident Günther H. Oettinger im Ditzinger Rathaus am 28. März 2006, wonach das Land als Straßenbaulastträger mit den Baumaßnahmen in diesem Jahr beginnen wird.

Bereits im Jahr 2004 wurde mit der Vereinbarung zwischen den Anliegerkommunen der Strohgäubahn, dem Landkreis Ludwigsburg und der WEG über die Finanzierung der notwendigen Investitionen in die Gleisstrecke der Strohgäubahn die Voraussetzung für die dringend erforderliche Modernisierung des Bahnübergangs geschaffen. Nachdem die WEG in diesem Jahr die Baumaßnahme am Bahnübergang Feuerbach Straße konkret eingeplant hat, erfolgte auf Drängen der Stadt Ditzingen die Koordination mit der Landesstraßenbauverwaltung, die nun zu der gemeinsamen Ausbaumaßnahme führte. Diese soll nach Angaben des Regierungspräsidiums Stuttgart in den Monaten September bis November 2006 durchgeführt werden.

Bereits Anfang des Jahres 2003 wurde mit dem Bebauungsplan "Feuerbach Straße" die Planungsgrundlage u.a. für den Ausbau der Landesstraße und des Bahnübergangs geschaffen. Neben Verbesserungen der Gehwegverbindungen und der Überquerungsmöglichkeiten für Fußgänger sieht der Plan einen Ausbau der Kurvenführung und der Anschlüsse des angrenzenden Gewerbegebietes vor. Der notwendige Grunderwerb für die Realisierung der Straßenbaumaßnahme wurde weitestgehend von der Stadt Ditzingen übernommen, um zu einem raschen Baubeginn zu kommen, sobald die finanzielle Lage des Landes und der (WEG) dieses zulassen.

Im Zuge der Ortsdurchfahrt Heimerdingen plant das Regierungspräsidium Stuttgart in Abstimmung mit der Stadt Ditzingen auch den Ausbau der Knotenpunkte "Weissacher Straße" und "Hemminger Straße". Die Ausführungsplanungen für diese beiden Kreuzungen sind abgeschlossen und der Grunderwerb durchgeführt. Ein konkreter Terminplan für diese Maßnahmen liegt derzeit noch nicht vor. OB Makurath: "Die Verkehrsbelastungen in der Ortsdurchfahrt erfordern diese Umbauten. Eine endgültige Lösung für die wachsenden Verkehrsbelastungen sind sie jedoch nicht. Die Stadt Ditzingen verfolgt deshalb die Planung für eine Umfahrung im Süden des Stadtteils Heimerdingen konsequent weiter und hält dabei den Kontakt zum Land Baden-Württemberg als Träger der Straßenbaulast."

18.04.2006

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