Langjährige ehrenamtliche Leitung der Ditzinger Spielstadt „Ditziput“ wird mit der Plakette „aktiv in Ditzingen“ ausgezeichnet.
Die Ditzinger Spielstadt „Ditziput“ ist seit mehr als zwei Jahrzehnten ein Erfolgsmodell. Jedes Jahr werden in den ersten zwei Wochen der Sommerferien mehr als 100 Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren von vielen ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern zur Spielstadt rund um das Gelände der Grundschule in Heimerdingen betreut. Angefangen hat alles als „Ditzinger Stadtranderholung“ in den 70iger Jahren. Organisiert wurde die Stadtranderholung zunächst vom Stadtjugendring, dann ab 1979 von der Ortgruppe Ditzingen der AWO unter der Leitung von Horst Baumann, organisatorisch unterstützt von der Stadtjugendpflege. Seit 1997 wird die Stadtranderholung in der heutigen Form als Spielstadt „Ditziput“ angeboten. Kinder lernen in ihrer kleinen Stadt auf dem Gelände der Heimerdinger Grundschule, wie ein Gemeinwesen mit Bürgermeister, Gemeinderäten und einer Verwaltung funktioniert. Sie erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man Geld als Handwerker verdient und wie sich der Preis für eine Ware nach Angebot und Nachfrage bestimmt. Sie lernen, dass man das Zusammenleben organisieren muss und wie man über seine Erfolge in den Medien berichtet. Erwachsene sind in dieser kleinen Welt nur als Besucher willkommen.
Im Jahre 2001 verabschiedete sich Horst Baumann von der Kinderspielstadt „Ditziput“ und ein neues Team übernahm die Leitungsfunktion. Beate Wagner, geb. Bauer, Mitglied bei der Ditzinger AWO und seit 1996 Hausmeisterin an der Grundschule Heimerdingen und Thomas Hartlieb, von Beruf EDV-Systemberater und im Ehrenamt bei der Katholischen Kirchengemeinde in Hirschlanden für den Gemeindebrief „Kontakte“ zuständig, waren vom Konzept der Spielplatz so überzeugt, dass sie 2002 zusammen mit dem Stadtjugendpfleger, Roger König, die Leitung und Organisation von „Ditziput“ übernahmen.
Seit einigen Jahren hat jede Spielstadt ein anspruchsvolles Motto. Dies mit Leben zu füllen, Betreuerinnen und Betreuer zu gewinnen, sie zu motivieren und ein gemeinsames Wochenende zu organisieren, Kasse und Buchhaltung führen, Einkaufen und schließlich das Team und die Kinder vor Ort zwei Wochen bei jedem Wetter bei der Stange zu halten, das sind die Kernaufgaben des Leitungsteams.
In diesem Jahr sind 197 Kinder angemeldet. Sie werden von 69 Betreuerinnen und Betreuern begleitet. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr das Thema „Die 7 Weltmeere“.
„Ditziput“ ist ein Exportschlager. 2009 begannen Thomas Hartlieb und Roger König, die deutsch-ungarische Partnerschaft mit der ungarischen Partnerstadt Gyula durch den Export der Spielstadt und deren Prinzipien nach Ungarn zu fördern. Die Erste ungarische Spielstadt konnte mit tatkräftiger Unterstützung der ungarischen Kollegen erfolgreich in Gyula aufgebaut werden. 2010 waren zwei ungarische Betreuerinnen aus dem Team der 1. ungarischen Spielstadt in Gyula zu Gast in „Ditziput“. Auch in diesem Jahr gibt es wieder Austausche in beiden Richtungen. Interessierte Besucher aus der französischen Partnerstadt Rillieux-la-Pape und eine Praktikantin aus Arad in Rumänien nehmen die Idee der Spielstadt in diesem Jahr mit in ihre Heimat.
18.08.2011
Weitere Informationen
http://www.ditziput.de/