Wiedereröffnung des sanierten Kindergartens Hohenstaufen
Nach den großen Unterwetterschäden im Sommer 2010 konnte der Kindergarten Hohenstaufen in einer nur 10-monatigen Bauzeit saniert werden. Am 9. März hat die Kindertagesstätte Hohenstaufen ihren Dienstbetrieb wieder aufgenommen. Im Rahmen einer Feierstunde am Freitag, 23. März 2012 wurde die Kita mit dem neuen Anbau offiziell wiedereröffnet. Nach einleitenden Worten von Ines Radestock, Leitern der KiTa Hohenstaufen, und einer Vorführung der Kindergartenkinder, erinnerte Oberbürgermeister Michael Makurath an das nunmehr 30-jährige Bestehen der Einrichtung. Zur Wiedereröffnung übergab er einen Geschenkkorb mit Musikinstrumenten an die Einrichtung. Damit soll der neue Schwerpunkt, die musische Erziehung, weiter gefördert werden. Neben Gemeindräten und Vertretern der Stadtverwaltung, nahm der Architekt Peter Schoch mit seiner Frau an der Wiedereröffnung teil.
Sanierungsmaßnahmen
Als das Hochwasser am 4. Juli zahlreiche Schäden in Ditzingen verursacht hat und auch der Kindergarten Hohenstaufen massiv davon betroffen war, sind die Kindergartenkinder mit ihren Erzieherinnen von September 2010 bis März 2012 in Containern auf dem Parkplatz der Stadthalle untergebracht worden. Im Rahmen der Hochwassersanierung und dem damit verbundenen Renovierungs-, Trockenbau-, Elektroinstallations- und Rohbauarbeiten wurde beschlossen, für die Aufnahme von unter dreijährigen Kindern ein Erweiterungsbau zu erstellen und die vorhandene Einrichtung zu ergänzen. Die Kosten der Sanierung und Erweiterung betrugen rund 1 Mio. €. Die Beheizung des Kindergartens wurde bei dieser Gelegenheit an die Energieerzeugung über das Blockheizkraftwerk des Hallenbads angeschlossen.
30 Jahre Kindergarten Hohenstaufen
Am 16. Oktober 1982 wurde der Kindergarten Hohenstaufen erstmals in Betrieb genommen. Die Kosten des in Fertigbauweise errichteten Gebäudes betrugen 950.000 DM. Der Standort der Einrichtung, der im Jahr 1980 vom Gemeinderat beschlossen wurde, hatte damals durchaus seine Kritiker gefunden. Man gab zu bedenken, dass ein Teil der „grünen Lunge“ der Stadt beeinträchtigt würde. Der damalige Oberbürgermeister Alfred Fögen betonte jedoch, dass es gelungen sei, das Gebäude mit dem dazugehörigen Außenbereich der Umgebung optisch anzupassen und dass der Verlust an Gründflächen sehr gering sei.
Pädagogische Arbeit im Wandel
Viel hat sich in den letzten drei Jahrzehnten verändert. Den ursprünglichen Kindergarten mit fest eingeteilten und streng voneinander getrennten Gruppen gibt es nicht mehr. Es wird viel gruppenübergreifend gearbeitet. Den Kindern steht zum Spielen der ganze Kindergarten und nicht nur ihr Gruppenraum zur Verfügung, es gibt Projektangebote und „man geht stärker auf die Bedürfnisse der Kinder ein“, erklärt Ines Radestock, seit 17 Jahren Leitern des Kindergartens Hohenstaufen in Ditzingen. Als dieser vor 30 Jahren seine Pforten öffnete, bestand er aus drei Gruppen. Außer an der dreigruppigen Grundkonstellation hat sich einiges geändert. Schon Radestocks Vorgängerin hatte damit begonnen, einen offenen Kindergarten zu führen. Die Räume sind nicht mehr in einzelne Bereiche unterteilt, sondern es gibt „Funktionsräume“: das Bauzimmer, das Theaterzimmer oder das Malzimmer. Zehn Erzieherinnen und eine Praktikantin arbeiten gruppenübergreifend zusammen, so dass auch altersspezifische Angebote gemacht werden können, erklärt Ines Radestock. Beim gemeinsamen Morgenkreis stellen die Erzieherinnen den Kindern ihre Angebote für den Tag vor. „Da muss jede über ihren Tellerrand hinausschauen“, macht sie deutlich, so dass eine enge Kooperation notwendig ist.
Zumal es auch viele Veranstaltungen gibt. Am 23. März 2012 wurde der 30. Geburtstag des Kindergartens im Rahmen eines Tages der offenen Tür gefeiert. Für Bürgerinnen und Bürger bestand die Möglichkeit, die schönen, neuen Räume zu begutachten und eine kleine Historie der letzten ereignisreichen Kita-Jahre anzuschauen.
Derzeitiges Betreuungsangebot
Insgesamt stehen der Kita nun 549 Bruttogeschossflächen zur Verfügung. Der Kindergarten Hohenstaufen hat damit die Betriebserlaubnis für 3 Mischgruppen (VÖ 30 und 35, Regelkindergarten) erhalten. Pro Gruppe können maximal 25 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren aufgenommen werden. Zudem wurde das Angebot um eine Kleingruppe erweitert. Im neuen Anbau stehen insgesamt 10 Plätze für Kinder im Alter von 2 bis 3 Jahren zur Verfügung. Um einen der Schwerpunkte der Einrichtung, die musische Erziehung, weiter fördern zu können, wurde ein Musikzimmer eingerichtet.
23.03.2012
