Ditzingen kämpft gegen den Herztod

Erinnern Sie sich?
Seit einem halben Jahr gibt es Defibrillatoren in Ditzingen. Zum Glück wurden sie bisher noch nicht benötigt. Aber für was braucht man denn solche Geräte?


In der Bundesrepublik Deutschland ist das plötzliche Herzversagen Todesursache Nummer eins. Jährlich sterben rund 130 000 Menschen am plötzlichen Herztod, d.h. alle 5 Minuten. In der Regel beginnt dieses Herzversagen mit einem Kammerflimmern. Die einzige effektive Gegenmaßnahme ist die Defibrillation, das ist die Beseitigung von bestimmten Herzmuskelstörungen durch Medikamente oder Elektroschocks. Mit Hilfe der Elektroschocks erhält das Herz einen Impuls zum regelmäßigen weiterarbeiten. Je früher die Wiederbelebung mit einem Defibrillator (Gerät, dass Herzmuskelstörungen durch einen Stromstoß bestimmter Stärke beseitigt) erfolgt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Betroffene überlebt, ohne bleibende körperliche Schäden davon zu tragen. Jede Minute, die ohne eine solche Maßnahme verstreicht, lässt die Überlebenswahrscheinlichkeit um etwa 10 Prozent sinken. Noch bevor der Rettungsdienst eintrifft, retten Defibrillatoren Leben.

Die Stadt Ditzingen hat im Jahr 2004 das Projekt "Ditzingen gegen den Herztod" ins Leben gerufen. Mit Unterstützung der Björn Steiger Stiftung konnten im Juli 2005 acht Defibrillatoren erworben werden. Diese sind in folgenden öffentlich zugänglichen Gebäuden untergebracht:

Rathaus Ditzingen Stadthalle Ditzingen
Sporthalle Glemsaue Turn- und Sporthalle Heimerdingen
Rathaus Heimerdingen Sporthalle Seehansen
Karl-Koch-Halle Hirschlanden Rathaus Schöckingen


Die Geräte haben eine sprachgesteuerte Benutzerführung. Der Anwender muss das Gerät nur einschalten und sich an die Anweisungen halten. Auch ungeübte Helfer können keinen Schaden anrichten.

14.02.2006

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