Verlegung des Lachengrabens in Ditzingen:

Fertigstellung der Maßnahme erfolgt termingerecht!
Öffnung des neu angelegten Bachbettes und Umleitung des Gewässers
findet am Donnerstag, 22. Mai 2003 um 16.00 Uhr statt!
Grundsteinlegung zum Auftakt des Projektes „Wohnen am Weidenpark“
am 27. Mai 2003


Nach sechsmonatiger Bauzeit werden in dieser Woche die Arbeiten zur Verlegung des Lachengrabens in Ditzingen abgeschlossen. Im Zuge dessen wird die Öffnung des neu angelegten Bachbettes sowie die damit verbundene Umleitung des Gewässers stattfinden. Die Inbetriebnahme des neu angelegten Gewässerverlaufs erfolgt durch eine Zuschüttung der alten Gewässerführung und Ausbaggerung des gegenwärtig noch vorhandenen Erdkeils, der den seitherigen Lachengraben vom neuen Bachbett während der Bauarbeiten getrennt hat. Die Einleitung in die neue Gewässerführung wird am Donnerstag, 22. Mai 2003, um 16.00 Uhr im Bereich des Jugendhauses/Parkplatz Stadthalle durchgeführt. Die ca. drei Tage andauernde Komplettumleitung des Wasserverlaufes wird bis Anfang kommender Woche abgeschlossen sein.

Mit dem Abschluss der städtischen Maßnahme zur Bachverlegung können nunmehr die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt „Wohnen am Weidenpark“ aufgenommen werden. Zum denkwürdigen Ereignis des Baubeginns ladet die Firma Züblin als projektverantwortlicher Investor zu einer förmlichen Grundsteinlegung am

27. Mai 2003, um 16.00 Uhr vor Ort auf die Baustelle
an der Ditzenbrunner Straße


die interessierte Bürgerschaft herzlich ein.

Die förmliche Grundsteinlegung wird vom Leiter der Projektentwicklung der Firma Züblin, Herrn Nikoleizig und Herrn Oberbürgermeister Michael Makurath am Standort des Stadthauses als eines der ersten Häuser, die im Rahmen des ersten Bauabschnittes errichtet werden, erfolgen. Im Rahmen dessen besteht auch die Gelegenheit, die fertiggestellte Bachverlegung zu besichtigen und sich über die städtebauliche Entwicklung dieses Bereiches zu informieren.

Informationen zur Gewässerverlegung

Nach ersten Grundsatzüberlegungen zur Bebauung des alten Sportplatzes an der Ditzenbrunner Straße im Jahr 1998 stehen nunmehr die Bauarbeiten zur Verwirklichung des Baugebietes am Weidenpark in Ditzingen unmittelbar bevor. Voraussetzung für die Bebauung dieses Bereiches war die Verlegung und naturnahe Gestaltung des Lachengrabens nach der städtebaulichen und wasserwirtschaftlichen Konzeption. In einer in Auftrag gegebenene Machbarkeitsstudie wurden Fragen zur topografischen Anbindung, der Ableitung des Wassers sowie zur Wasserqualität untersucht und geklärt. Hierbei sollte auch die ökologische Aufwertung des beeinträchtigten Gewässers ermöglicht werden. Am 2. Juli 2002 hat der Gemeinderat der Realisierung der Neugestaltung des Lachengrabens zugestimmt. Der Auftrag für die Durchführung der Arbeiten wurde am 1. Oktober 2002 an die Firma Züblin AG, Stuttgart zum Angebotspreis in Höhe von 303.600 € und somit um 173.000 € bzw. über ein Drittel günstiger als veranschlagt, vergeben. Einschließlich Planungskosten und der Ausführung von zwei Maueranschlussstücken mit Geländern an der Nordseite wurden die Gesamtkosten mit rd 480.000 € beziffert. Nach Abschluss des erforderlichen Genehmigungsverfahrens wurde am 22. November 2002 mit einem förmlichen Spatenstich die Arbeiten zur Öffnung und Verlegung des Lachengrabens als städtische Baumaßnahme eingeleitet. Nach sechs monatiger Bauzeit wurden die Arbeiten zur Bachverlegung im Laufe der 21. Kalenderwoche am 23. Mai 2003 abgeschlossen. Damit sind die Grundvoraussetzungen für die Bebauung des ehemaligen Vereinsgeländes der TSF Ditzingen geschaffen. Nach aktuellem Stand des Projektverlaufes werden die tatsächlich abzurechnenden Kosten innerhalb des veranschlagten und beauftragten Vergaberahmens bleiben. Für die Umgestaltung der Gewässermaßnahme erhält die Stadt einen Landeszuschuss in Höhe von ca. 50 %, errechnet nach den tatsächlichen Bau- und Planungskosten.

Bei der Gewässerverlegung wurde ein neues Bachbett auf eine Länge von ca. 300 m angelegt. Zur Stabilisierung des Bachbettes gegen horizontale Verschiebungen mussten insgesamt ca. 115 m an Bohrpfählen eingebracht werden. Für die Anlegung des Bachbettes waren außerdem Erdarbeiten mit rd. 5.650 m³ sowie Kiesschüttungen mit ca. 340 m³ erforderlich. Eine wesentliche Veränderung des seitherigen Gewässers erfolgte durch die teilweise Öffnung des verdohlten Beutenbaches auf einer Länge von ca. 45 m. Mit der Realisierung des Projektes wurde die ökologische Aufwertung des seither beeinträchtigten Gewässers erfüllt sowie der Hochwasserschutz optimiert. Hierbei wird künftig der seitherige Wasserabfluss von 15 m³ auf
30 m³ pro Sekunde im neuen Gewässerverlauf erhöht. Außerdem wurden auf Gemarkung Stuttgart Retentionsflächen angelegt, die einen zusätzlichen Wasserablauf ermöglichen.

Aufgrund des gezeigten Verständnisses der angrenzenden Nachbarschaft konnten die Bauarbeiten zur Verlegung des Lachensgrabens weitgehend reibungslos und ohne größere Schwierigkeiten umgesetzt werden. Die Stadt Ditzingen als verantwortlicher Bauherr bedankt sich bei allen Anliegern und Nachbarn für die große Kooperationsbereitschaft und das entgegengebrachte Verständnis zu den während einer derartigen Maßnahme nicht gänzlich vermeidbaren Beeinträchtigungen.

Informationen zum Gesamtprojekt „Wohnen am Weidenpark“

Mit der Beendigung der Verlegung des Lachengrabens können die in einem ersten Bauabschnitt vorgesehenen Arbeiten zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses und zwölf Reihenhäuser aufgenommen werden. Die Bebauung erfolgt auf der Grundlage des Bebauungsplanes „Ditzenbrunner Straße I“ und wird durch die Firma Züblin AG, Stuttgart als verantwortlichem Investor für das Projekt „Wohnen am Weidenpark“ realisiert. Im Zuge der Projektentwicklung beschloss der Gemeinderat am 27. Juni 2000 ein Gutachter- und Angebotsverfahren durchzuführen. Unter Abwägung verschiedener Varianten traf der Gemeinderat knapp ein Jahr später die richtungsweisende Entscheidung, auf der Grundlage der städtebaulichen Konzeption der Firma Züblin/Bauer Consult das Projekt weiterzuführen. Im Zuge dessen wurde auch mit der TSF Ditzingen als Grundstückseigentümer die Kostenverteilung für die Bachverlegung geregelt und über die Herstellung des Ersatzsportplatzes am Trumpf-Stadion Ditzingen entschieden. Im Juli 2001 beschloss der Gemeinderat ein Bebauungsplanverfahren für diesen Bereich einzuleiten. Ziel des Verfahrens war, das Areal des alten Sportplatzes einer der innerörtlichen Lage entsprechenden und vermarktungsfähigen Bebauung zuzuführen. Die städtebauliche und die wasserwirtschaftliche Konzeption sahen dabei die eingangs geschilderte Verlegung des Lachengrabens und dessen Gestaltung in naturnaher Bauweise vor.

Basierend auf dem Bebauungsplankonzept des Investorenwettbewerbs werden auf dem ehemaligen TSF-Gelände an der Ditzenbrunner Straße insgesamt 36 Reihenhäuser sowie ein Stadthaus mit 9 Wohneinheiten und Tiefgarage in zwei Bauabschnitten entstehen. Die Reihenhäuser sind zweigeschossig mit Pultdach, Carport und Vollunterkellerung konzipiert. Drei Haustypen stehen zur Wahl. Mit der am 27. Mai 2003 stattfindenden Grundsteinlegung wird der Auftakt der Wohnbebauung förmlich eingeleitet.



22.05.2003

Seitenanfang