Städtebauliche Sanierungsmaßnahme "Ortskern Heimerdingen" Areal "Westlich des Bürgerhauses" (Pressegespräch mit OB Michael Makurath)

Komm-In-Konzept für ein Dienstleistungszentrum in Heimerdingen

Ausgangssituation
Die Stadt Ditzingen beschäftigt sich seit geraumer Zeit damit, im Rahmen der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme "Ortskern Heimerdingen" auf dem Areal "westlich des Bürgerhauses" einen Neubau zu errichten, in dem ein Komm-In-Dienstleistungszentrum realisiert werden kann. Neben der Bündelung öffentlicher und privater Dienstleistungen soll auch durch die An- bzw. Umsiedlung einzelner Betriebe das Lebensmittelangebot verbessert und vor allem gesichert werden.

Der Gemeinderat hat im Juni des vergangenen Jahres den Beschluss gefasst, "die Firma Komm-In-Konzept GmbH mit der Erstellung eines Konzeptes für Heimerdingen zu beauftragen, welches die Versorgung mit Lebensmitteln und Verlegung des Bürgeramtes in das neue Gebäude westlich des Bürgerhauses beinhaltet. Über denkbare Kooperationspartner sollen, sobald Verhandlungsergebnisse vorliegen die Gremien unterrichtet werden. Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, einen Bauträger zu suchen, der auf der Basis des Vorentwurfes des Büros Zoll das entsprechende Gebäude erstellt. Die Entscheidung über den Verkauf des Gebäudes in der Hindenburgstraße soll getroffen werden, wenn das Konzept zur Nutzung des Komm-In und die Eigentumsbedingungen vorliegen."

Zielsetzung des Beschlusses
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und der Aufbau eines Komm-In-Dienstleistungszentrums in Heimerdingen. Komm-In verkörpert eine räumliche und personelle Konzeption öffentlicher und privater Dienstleistungen an einer Stelle in der Kommune. Dienstleistungen aus mehreren spezialisierten Bereichen, rechtlich und wirtschaftlich selbständige Anbieter werden in einem übergreifenden Prozessansatz im Komm-In flexibel mit den Leistungen der Verwaltung gebündelt. Die Dienstleistungsbündel sollen eine neue Qualität mit den Merkmalen kundenorientiert, problemorientiert und für die Kunden prozessmäßig optimiert aufweisen. Außerdem sollen im Zuge dessen Kooperationsnetzwerke im Sinne einer Public-Private-Partnership gebildet werden. Im One-Stop-Shop Komm-In werden häufig nachgefragte Dienstleistungen der Verwaltung sowie privater Anbieter aus einer Hand angeboten, ohne dass die Zuständigkeiten für die Erstellung dieser Leistungen verändert werden müssen. Der Ortsteil Heimerdingen soll somit mit der Errichtung eines Komm-In-Dienstleistungszentrums zu einem Ortsteil entwickelt werden, in dem die Bürger durch eine qualitative und quantitative Aufwertung des Angebotes kommunaler, öffentlicher und gewerblicher Dienstleistungen eine Verbesserung ihrer nachhaltig gesicherten Grundversorgungseinrichtungen vorfinden werden.

Nachdem die Flächen der Verwaltungsstelle für die Errichtung eines Komm-In-Dienstleistungszentrums nicht ausreichend sind, könnte durch die Komm-In-Realisierung auf dem Areal westlich des Bürgerhauses das Gebäude der bisherigen Verwaltungsstelle mit Bürgeramt in Heimerdingen, Hindenburgstraße 4 im Sanierungsgebiet "Ortskern Heimerdingen" veräußert werden.

Bisherige Maßnahmen und Ergebnisse
Im Herbst 2000 musste nach Ortsbesichtigung und verschiedenen Gesprächen mit einem Bauträger, der im Landkreis Karlsruhe bereits ein ähnliches Projekt realisiert hat, festgestellt werden, dass von Seiten dieses Bauträgers kein Interesse besteht. Mit unterschiedlichen Einzelhändlern sowie Institutionen aus dem öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich wurde Kontakt aufgenommen. Mehrere Investoren haben der Stadt Ditzingen bis dato (Stand: 2.7.2001) entweder die offizielle aktive Teilnahme zugesagt oder mündliche Interessensbekundungen für die Ansiedlung im geplanten Dienstleistungszentrums geäußert.

Weiteres Vorgehen
Die Interessensbekundungen namhafter Institutionen beweisen, dass die bisherigen Planungen zur Umgestaltung des Areals westlich des Bürgerhauses vorangetrieben werden sollten. In einem nächsten Schritt sollte anhand einer öffentlichen Ausschreibung die Suche nach einem Investor und Bauträger erfolgen. Die Verwaltung schlägt dem Gemeinderat vor, das Areal zum Preis von 480 DM/qm aufgrund der Projektskizze und des Raumbedarfs für die Verwaltungsstelle (Komm-In) wie in der Beratungsunterlage dargelegt, auszuschreiben.

Nach Vorliegen der Verhandlungsergebnisse soll vor Kaufvertragsabschluss eine weitere Beratung in den Gremien stattfinden. Die Entscheidung des Gemeinderates soll noch in der Sitzung vor der Sommerpause am 24. Juli 2001 herbeigeführt werden.

01.12.2001

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