Hochwasserschutz im Scheffzental

Provisorium im Scheffzental
Provisorische Maßnahmen zur Entschärfung der Hochwassersituation durchgeführt

Am 4. Juli 2010 hat ein heftiges Unwetter das südwestliche Kreisgebiet entlang der Glems mit den Kommunen Ditzingen, Gerlingen, Korntal-Münchingen sowie Schwieberdingen und Unterriexingen heimgesucht und dort schwere Schäden angerichtet. Neben mehreren öffentlichen Einrichtungen der Kernstadt Ditzingen war auch eine große Zahl von Privathaushalten von Überschwemmungen betroffen. Nach wie vor sind Sanierungsmaßnahmen in städtischen Gebäuden im Gange. Mit dem Bau eines Provisoriums im Scheffzental wurde nun eine erste Maßnahme zum Hochwasserschutz umgesetzt.

Ein zentraler Baustein zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in der Kernstadt Ditzingen ist der Bau zweier Hochwasserrückhaltebecken im Scheffzental. Bedingt durch die in den letzten Jahrzehnten vorgenommene Bautätigkeit in den Einzugsbereichen des Scheffzentals, insbesondere in Stuttgart-Hausen und Gerlingen, ist die Notwendigkeit baulicher Hochwasserschutzmaßnahmen gegeben.

Eine erste Vereinbarung zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und den Städten Gerlingen und Ditzingen aus dem Jahr 2006 über Maßnahmen zum Hochwasserschutz im Scheffzental musste wegen Änderungen der zugrundeliegenden Anforderungen an solche Hochwasserschutzbauwerke neu verhandelt werden. Die gestiegenen Anforderungen machten eine Überarbeitung des Hochwasserschutzkonzepts notwendig und führten zu einer Erhöhung der veranschlagten Baukosten. Die Ereignisse am 4. Juli unterstreichen darüber hinaus die Notwendigkeit der Umplanungen mit dem Ziel eines höheren Schutzgrades.

Da das Genehmigungsverfahren sowie die Ausführung der Hochwasserschutzmaßnahmen, wie der Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens im Scheffzental, noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden, hat die Stadt Ditzingen provisorische Maßnahmen zur Entschärfung der Hochwassersituation durchgeführt.
Hierzu wurde am Einlauf der Bachverdolung des Straßen - und Bahndamms in der Siemensstraße eine Stahlkonstruktion zur Querschnittsverkleinerung angebracht. Um angeschwemmtes Busch- und Holzwerk abzuhalten wurde zusätzlich ein Rechenbauwerk vorgeschaltet. Die Reduzierung des Zulaufquerschnitts vom Scheffzental in die Verdohlung im Stadtgebiet ist eine kurzfristig machbare, provisorische Schutzmaßnahme, die auf maximal 5 Jahre befristet ist.

Der endgültige Bau der Hochwasserrückhaltebecken im Scheffzental ist ein zentraler Baustein zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in der Kernstadt Ditzingen. Die Aufteilung der Kosten erfolgt gemäß den Einleitungsverhältnissen ins Scheffzental zwischen Gerlingen, Stuttgart und Ditzingen.

06.03.2012

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