Denkmal für die Toten des Ersten Weltkrieges ist restauriert und wird wieder aufgestellt

Das Denkmal
Das Denkmal für die Toten des Ersten Weltkrieges an der Konstanzer Kirche Ditzingen war an der Oberfläche stark verwittert. Die im Schaft des Denkmals angebrachten Namen der Toten des Ersten Weltkrieges aus der Gemeinde Ditzingen waren kaum noch lesbar. Aus der Bürgerschaft und von Angehörigen der Toten wurde dieser Zustand wiederholt bemängelt.

Das Denkmal wurde nach längeren Diskussionen im Ditzinger Gemeinderat im Jahre 1927 von einem bürgerschaftlich getragenen „Denkmalausschuss" errichtet. Darin Vertreten waren der Gemeinderat, der Kirchengemeinderat, der Kirchenchor, der Jünglingsverein, der Militärverein und die Feuerwehrkapelle (Musikverein). Die Beteiligten haben durch die Erlöse von Konzerten, Spenden und Zuschüssen die Kosten für das Denkmal gemeinschaftlich getragen.

Um den Standort war lange gerungen worden. Der Gemeinderat hatte am 15.01.1924 für ein Denkmal an oder in der gemeindeeigenen Speyrer Kirche votiert. Im Januar 1926 hatte sich der Kirchengemeinderat für einen Standort in oder vor der Konstanzer Kirche entscheiden. Schließlich hatte der Gemeinderat am 19.10.1926 die Mitarbeit im ,,Denkmalausschuss" angeboten.

Am 23.11.1926 hat der Ditzinger Gemeinderat folgende Regelung beschlossen:

der ,,Denkmalausschuss" errichtet das Denkmal und trägt die Feier der Einweihung ;
die Evangelische Kirchengemeinde stellt das Grundstück vor der Kirche ,,für alle Zeiten unwiderruflich"` zur Verfügung;
die Unterhaltung der Denkmalanlage übernimmt die politische Gemeinde.

Entsprechend dieser Regelung hat der Kultur-, Sozial- und Umweltausschuss des Ditzinger Gemeinderates am 27. Januar 2009 beschlossen, das Denkmal grundlegend in Stand setzen zu lassen und die Steinwerkstatt Stefan Machmer in Ditzingen mit den notwendigen Arbeiten betraut. Die voraussichtlichen Kosten in Höhe von 16.000 Euro wurden überplanmäßig bereitgestellt.

Der Schaft des Denkmals mit der Inschrift und den Namen der mehr als 90 Toten musste komplett neu angefertigt werden. Das Oberteil mit dem Relief der trauernden Mutter wurde konservatorisch behandelt und ist nun für die Zukunft gesichert.

Inzwischen sind die aufwendigen Restaurierungsarbeiten abgeschlossen.

Die Aufstellung des Mahnmals findet am Mittwoch, 11.11.2009 zwischen 9.30 und 10.00 Uhr an der Konstanzer Kirche statt.

Die Stadt freut sich besonders über eine Spende der Frau Doris Leibinger in Höhe von 2000 € zu den Kosten der Restaurierung des Denkmals. Frau Leibinger bringt mit diesem Beitrag ihre Verbundenheit zu Ihrer Heimatstadt Ditzingen und an der Erhaltung dieses Denkmals zum Ausdruck.

Herr Pfarrer Johannes Dürr wird im Rahmen des Gottesdienstes am 15.11.2009 in der Konstanzer Kirche Bezug auf das Denkmal nehmen.

10.11.2009

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