Gestaltung des Freizeitgeländes an der Gröninger Straße

Auftakt zur Gründung des zweiten Bürgergremiums

Am 25. Oktober folgten etwa 50 Bürgerinnen und Bürger, darunter Anwohner, Eltern, Großeltern und ein Kind der Einladung der Stadt Ditzingen zur Mitwirkung an der Neugestaltung des Freizeitgeländes an der Gröninger Straße. Ein neues Nutzungskonzept für das Gelände ist nach Ansicht der Stadt notwendig geworden, weil die Anlage zum einen eine wichtige Rolle für die Freizeitmöglichkeiten in der Stadt einnehme und zum anderen der jetzige Zustand unbefriedigend sei. Eine marode Tarzanbahn wurde im vergangenen Jahr ohne entsprechend neues Angebot abgebaut und die vor kurzem erfolgte Einzäunung des Kleinkinderspielplatzes wurde nur als Experiment, nicht aber als Dauerlösung eingerichtet, um zu testen, ob sich dadurch die Verschmutzung des Sandes durch Hundekot verringern lässt.

Zu Beginn der Veranstaltung konnten sich die Anwesenden zunächst von dem Umweltpädagogen Rudolf Hettich, Schwäbisch Gmünd, inspirieren lassen, der Beispiele für eine kindgerechte Gestaltung von Spielräumen in zahlreichen Bildern vorführte. Kinder und Jugendliche bräuchten Materialien zum Selber-Bauen, Plätze zum Verstecken, geschützte Ecken, Erdhaufen zum Erklettern und Graben, so sein Plädoyer. Eine einfache Verteilung von Spielgeräten reiche nicht aus, auch wenn diese punktuell zum Einsatz kommen können und sollen.

Durch erste Beiträge und Nachfragen von den Bürgerinnen und Bürgern konnten bereits Themen gesammelt werden, die in den nächsten Sitzungen vertieft behandelt werden sollen. Dabei spielt auch die Frage eine Rolle, wie stark die Umgestaltung des Geländes überhaupt in die bestehenden Pflanzungen und Geländesituation eingreifen soll. Schon nach einem kurzen "Warm werden miteinander" war jedoch klar, dass es genügend Themen zu besprechen gibt: Können die Kinder im Winter hier noch gut Schlitten fahren? Können im Umgestaltungskonzept alle Bäume erhalten werden? Wo kann man auf dem Gelände Drachen steigen lassen? Wie kann auch dem Ruhebedürfnis der Anwohner Rechnung getragen werden? Und wie können sich Spaziergänger, Fahrradfahrer und spielende Kinder möglichst sicher zum Freizeitgelände hin bewegen? Bedacht werden müssen nämlich auch die Funktionen, die das Gelände über das Spielen hinaus für Erholungssuchende, für die Anwohner und in Ergänzung zu bestehenden Ditzinger Spielplätzen erfüllen kann. Dabei muss es nicht immer nur um bauliche Maßnahmen gehen, auch die Frage nach temporären Aktionen und organisatorischen Maßnahmen kann eine wichtige Rolle spielen, z.B. wenn es um einen sorgsamen Umgang mit dem Gelände geht.

Den Bürgerinnen und Bürgern stehen für die nun folgenden zweimonatigen Beratungen ausgewiesene Fachleute als Diskussionspartner zur Verfügung: Herr Winkler als Landschaftsplaner vom Büro Boje & Winkler, Herr Schühle von der Abteilung Grün und Umwelt des Stadtbauamtes. Bedenken sollen ernst genommen und bei verschiedenen Interessen soll gemeinsam nach einer Problemlösung gesucht werden, sagte Kerstin Langer vom Büro KOMMA.PLAN, die durch den Abend führte und die Moderation der Arbeitssitzungen übernehmen wird.

Geplant sind 4-5 Sitzungen, dann soll Anfang des neuen Jahres eine Empfehlung an den Gemeinderat ausgesprochen werden. Der nächste Termin findet am 8. November um 19.00 Uhr im Bürgersaal in Ditzingen statt.

15.01.2001

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