Modernisierungsprozess Stadtverwaltung Ditzingen Organisationsentwicklung (Pressegespräch mit dem OB Michael Makurath)

Gemeinsam auf neuen Wegen: zielorientiert - eigeninitiativ - vernetzt -

Modern und bedarfsgerecht ausgerichtet befinden sich Stadtverwaltungen heutzutage in einem ständigen Veränderungsprozess. Weniger Geld und Personal, neue Arbeitsmethoden, veränderte gesellschaftliche Erwartungen und neue Aufgaben sind die Triebfedern dieser Entwicklung. Auch in Ditzingen sollen Veränderungen als geplanter Prozess der laufenden Verbesserung mit festgelegten Zielen betrieben werden. Ziel ist die Umgestaltung der Verwaltung zu einem Dienstleister, der sich wirtschaftlich, kunden- und mitarbeiterorientiert selbst organisiert und kontinuierlich verbessert.

Gemeinsam mit einem externen Organisationsberater der Unternehmensberatung Strategie und Kultur aus Emmendingen erfolgte im Juli des vergangenen Jahres im Rahmen eines Mitarbeiterforums in der Stadthalle Ditzingen der Auftakt der Organisationsentwicklung in unserer Stadtverwaltung.

Mit der Vision "Gemeinsam auf neuen Wegen: zielorientiert, eigeninitiativ, vernetzt" wurden gemeinsam die Vorstellungen, Ideen und Projekte, die in diesem Zusammenhang wichtig sind, diskutiert und Schwerpunkte für die Umgestaltung der Verwaltung festgelegt. Dank der vielfältigen Impulse konnten erste Teilprojekte festgelegt und in Projektgruppen bearbeitet werden.

Aktueller Stand des Projektes
Nach engagierter Arbeit der Projektgruppen in den zurückliegenden Monaten wurden zu den Themen "Führen mit Zielvereinbarungen" und "Gebäudemanagement" am Beispiel der Konrad-Kocher-Schule mit Sporthalle bemerkenswerte Ergebnisse vorgestellt, die in der Information Nr. 2 zum Modernisierungsprozess der Stadt Ditzingen ausführlich beschrieben sind.

Im Projekt "Führen mit Zielvereinbarungen" wurden Möglichkeiten zur Leistungserhaltung und
-verbesserung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgearbeitet. Das Führungsinstrument "Zielvereinbarung" ist ein wesentlicher Bestandteil einer neuen Führungskultur. Sowohl Vorgesetzte als auch Mitarbeiter sollen künftig, abgeleitet aus den übergeordneten Zielen, gemeinsam die Verantwortung für das Erreichen der angestrebten Ergebnisse übernehmen.

Auch das Projektteam zum Thema "Gebäudemanagement" hat losgelöst von der traditionellen Verwaltungsorganisation eine neue Form des Gebäudemanagements vorgeschlagen. Die Ergebnisse zeigen, dass ein ganzheitliches Gebäudemanagement einen Umbau der seitherigen Verwaltungsstruktur voraussetzt.

Darüber hinaus wurden auch außerhalb dieser beiden Projekte weitere Entwicklungen angegangen. Mit der Einführung der neuen Gleitzeitordnung für die Innenverwaltung wird für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein flexibleres und wirtschaftlicheres Zeit- und Arbeitsmanagement ermöglicht. Durch die Neuregelung wird nicht nur besser auf dienstliche Erfordernisse eingegangen, sondern es werden auch persönliche Bedürfnisse und Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt.

Ebenfalls erarbeitet wurde in diesem Jahr ein System finanzieller Leistungsanreize für Beamte, Angestellte und Arbeiter der Stadtverwaltung. Auf Vorschlag der Amtsleitungen können im Rahmen der Vorgaben des Landes Baden-Württemberg und der bestehenden Tarifverträge besonders herausragende Leistungen finanziell honoriert werden.

Ebenso ist es gelungen, für die Belegschaft des städtischen Betriebshofes ein innovatives Arbeitsmodell zu entwickeln. Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde ein Konzept entwickelt, in dem die Konkurrenzfähigkeit des Betriebshofes und der Gärtnerei gesteigert und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten optimiert werden. Besonders erfreulich war, dass in gemeinsamen Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut gebracht werden konnten.

Die Stadtbibliothek und die Kindertagesstätten haben sich sogenannten Vergleichsringen angeschlossen. Durch den Vergleich wirtschaftlicher Kenndaten ähnlich strukturierter Einrichtungen in unterschiedlichen Städten können neue Aufschlüsse gewonnen und kann das eigene Arbeiten kritisch hinterfragt werden.

Im Zusammenhang dieses Prozesses hat der Gemeinderat die finanziellen Mittel für einen Umbau des Bürgeramtes Ditzingen zur Verfügung gestellt. Noch im zweiten Halbjahr dieses Jahres wird mit den Baumaßnahmen begonnen werden, mit denen insbesondere die Kundenfreundlichkeit und der Service dieser Einrichtung verbessert werden.

Auch das Bürgeramt in der Verwaltungsstelle Hirschlanden wird in Kürze durch Umbaumaßnahmen kunden- und mitarbeiterfreundlich gestaltet.

Weitere Optimierungsmöglichkeiten, wie insbesondere der Einsatz der EDV für die Arbeit der "Bürger- und Standesämter in den Verwaltungsstellen und der Kernstadt" werden mit den dort arbeitenden Kolleginnen und Kollegen unter Begleitung durch die Gemeindeprüfungsanstalt ebenfalls noch in diesem Jahr herausgearbeitet.



Weiteres Vorgehen
Die genannten Projekte sind positive und vielversprechende Schritte auf dem Weg der Organisationsentwicklung Ditzingen.

Der Gemeinderat sowie die Belegschaft werden mit der Info zum Modernisierungsprozess Nr. 2 über den Organisationsentwicklungsprozess informiert. Unbeschadet dessen hat der Steuerkreis Aufträge zur Umsetzung der Projekte "Führen mit Zielvereinbarungen" und "Gebäudemanagement" erteilt.

Am 26. September 2001 findet ab 16.00 Uhr eine Veranstaltung für alle städtischen Mitarbeiter unter dem Motto "Open-Space und was bis jetzt daraus wurde ..." statt.

01.12.2001

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