Übergabe des neuen Mehrzweckfahrzeugs der Freiwilligen Feuerwehr Ditzingen im Rahmen der Bürgermesse am 2. Oktober 2004

Das mit großzügiger Unterstützung ortsansässiger Unternehmen von der Stadt Ditzingen neu beschaffte Mehrzweckfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Ditzingen ist nunmehr einsatzbereit und kann offiziell in den Dienst gestellt werden. Der Ditzinger Wehr steht damit ein modernes und universell einsetzbares Führungsfahrzeug zur Verfügung, um bei größeren Schadensereignissen eine eigene Einsatzleitung vorhalten zu können. Im Rahmen der diesjährigen Bürgermesse hatte Oberbürgermeister Michael Makurath das neue Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Ditzingen offiziell übergeben. Dabei war es ihm ein besonderes Anliegen, den ortsansässigen Unternehmen, die mit ihren großzügigen Spenden zur Finanzierung des Fahrzeuges beigetragen hatten, den Dank der Stadt im Zuge der Übergabe auszusprechen.

Als einer der Höhepunkte der Bürgermesse erfolgte die Fahrzeugübergabe am Nachmittag auf dem Guylaer Platz im Vorfeld einer gemeinsamen Schauvorführung zum Thema „richtiges Bergen – Erste Hilfe und Retten“ im Zusammenspiel der freiwilligen Feuerwehr Ditzingen, des Polizeireviers Ditzingen und des DRK Ortsverein Ditzingen.

Hierbei wurde den Besucherinnen und Besuchern der Bürgermesse eindrucksvoll die Schlagkraft unserer örtlichen Rettungs- und Schutzeinrichtungen präsentiert. Die Gesamtkosten des Fahrzeuges belaufen sich auf 75.000 €,wobei der entfallene Landeszuschuss nahezu vollständig durch die von Ditzinger Unternehmern geleisteten Spenden sowie durch den Verkaufserlös des alten Rüstwagens kompensiert werden konnte. Folgende ortsansässige Unternehmen haben zur Finanzierung des Fahrzeuges beigetragen:

- Firma Trumpf GmbH & Co.KG

- Firma Rombold & Gfröhrer
- Kreissparkasse Ludwigsburg

- Firma Schober Direktmarketing

- Volksbank Strohgäu eG


Informationen zur Ausstattung und technischen Beschaffenheit
des Mehrzweckfahrzeugs


Technische Daten:
Fahrgestell: Fa. Daimler-Chrysler, Modell Sprinter, mittellanger Radstand und Hochdachausführung Ausbau: Fa. Fahrzeugbau Weschenfelder in Bretten.

Das Mehrzweckfahrzeug verfügt über 8 Sitzplätze, einen als Besprechungsraum umgewandelten Fahrgastbereich, der eine Reihe von technischen Kommunikationsmöglichkeiten beinhaltet.

Dies sind unter anderem:
6 Funkgeräte für den Einsatzstellenfunk (2m Funk)
2 Funkgeräte zur Kommunikation mit Führungsstellen und anderen Einheiten (4m Funk)
1 Telefonanlage
4 schnurlose Mobiltelefone zur Telefonanlage
1 Faxanschluß
1 Anschlussmöglichkeit für externes Telefonnetz
Das Notebook der Feuerwehr kann ebenfalls an den Drucker angeschlossen werden.

Weitere technische Ausstattungsmerkmale:
Kombi-Gerät: Drucker, Kopierer, Faxgerät und Scanner
Bildübertragungseinheit für die Wärmebildkamera mit Bildschirm
Einbautresor für Schlüssel etc.
3-seitige Umfeldbeleuchtung
Wetterschutzmarkise
Warneinrichtung für die Bevölkerung mittels vorprogrammierten Texten über Außenlaut-
sprecher

Im Fahrgastbereich konnte ein großer Arbeitstisch installiert werden, in den der größte Teil der Funktechnik sowie die Telefonbasisstation integriert wurde.
Die vorderste Sitzbank wurde um 180° gedreht. Somit stehen sechs Sitzplätze am Arbeitstisch zur Verfügung.
Hinter der letzten Sitzbank konnte ein Regalsystem nach Vorgaben der Feuerwehrwehr Ditzingen eingebaut werden, das sowohl einen Zugriff auf Ordner und Einsatzliteratur vom Besprechungsraum , als auch die Entnahme technischer Geräte vom hinteren Geräteraum zulässt.

Das Mehrzweckfahrzeug kann zum Transport von Einsatzkräften verwendet werden.
Das Hauptaufgabegebiet besteht aber auf Grund der vielen Kommunikationsmittel, sowie der technische Einrichtungen darin, als Führungsmittel bei größeren Einsätzen (mehr als ein Lösch bzw. Rüstzug), eine Einsatzleitung einzurichten.

Dies war in der Vergangenheit nur sehr bedingt möglich, da man im vorhandenen Kommandowagen
(PKW) keine Möglichkeit hatte, Einsatzliteratur zu studieren oder ein vorgeschriebenes Einsatzprotokoll anzufertigen.
Mit der Möglichkeit des PC-Anschlusses können Datenbanken für gefährliche Stoffe und Güter,
schnell Auskunft über zu ergreifende Einsatzmaßnahmen geben, Datenblätter können von anderen Stellen empfangen, oder z.B. Ladepapiere weggefaxt werden.

Durch die Übertragungsmöglichkeit von Aufnahmen der Wärmebildkamera auf einen Bildschirm im MZF können einsatztaktische Entscheidungen erleichtert und eine Dokumentation der ergriffenen Maßnahmen angefertigt werden. Der Monitor mit Videoaufzeichnungsgerät wurde vom Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr gespendet.

Um die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen (Polizei, Rettungsdienst, THW, Verwaltung, usw. besser koordinieren zu können, stehen vier schnurlose Telefone zur Verfügung.

Eine Lagedarstellung zur Unterstützung des Einsatzleiters und zur Kräfteübersicht, kann mit dem Flipchart an einer beliebigen Stelle angefertigt werden.

Mit der Indienststellung des neuen MZF steht der Feuerwehr Ditzingen ein geeignetes Führungsfahrzeug zur Verfügung, um bei größeren Schadenslagen eine eigene Einsatzleitung und im Katastrophenfall ggf. eine Abschnittsleitung aufbauen zu können.

Das Fahrzeug wird bei der Abteilung Schöckingen stationiert. Es wird ergänzend zu den anderen
Einheiten im gesamten Stadtgebiet eingesetzt. Es wird bei Einsätzen überschaubarer Größe von Mitgliedern der Abt. Schöckingen besetzt und bedient, bei Großschadenslagen wird es von einer sog. Führungsgruppe (speziell geschultes Personal), die sich aus Mitgliedern aller Abteilungen der Ditzinger Feuerwehr zusammensetzt, betrieben.

05.10.2004

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