Übergabe familiengeschichtlicher Forschungen von Herrn Rainer Heinz an die Stadt Ditzingen


- 6875 Textseiten Quellen zur Ditzinger Ortsgeschichte von 1350 bis 1807 wurden in jahrelanger ehrenamtlicher Arbeit erhoben-

im Jahre 1984 begab sich Herr Rainer Heinz aus Ehningen Kreis Böblingen auf die Suche nach seinen Vorfahren. Dabei führte ihn sein Weg auch nach Ditzingen. Um eine möglichst lückenlose Ahnenforschung zu ermöglichen, hat Herr Heinz in den zurückliegenden 20 Jahren alle personengeschichtlichen Quellen die Ditzingen betreffen, transkribiert und genealogisch ausgewertet. In bemerkenswerter Fleißarbeit hat er nicht nur das Ditzinger Lagerbuch von 1524 (Rotes Buch) Wort für Wort mit der Schreibmaschine in eine lesbare Form gebracht, sondern darüber hinaus in verschiedenen staatlichen und kirchlichen Archiven Quellensammlungen mit Bezügen zu Ditzingen akribisch genau bearbeitet. Durch die 1:1 Transkription, die alle Bearbeitungen, Bemerkungen und den orginalen Seitenaufbau dokumentiert, ist die stattliche Zahl von 6875 Seiten zusammengekommen.
Herr Rainer Heinz hat sich nun freundlicherweise dazu bereit erklärt, die Ergebnisse seiner jahrelangen ehrenamtlichen Recherche der Stadt Ditzingen mit allen Rechten zu überlassen. Damit steht eine einmalige Sammlung von historischen Quellen zur Verfügung, die Familienforschern ebenso zu Gute kommt, wie allen, die sich für die Ditzinger Geschichte und darüber hinaus für die Geschichte des "Amtes Leonberg" interessieren.
Am Freitag ,7. Februar 2004 hat Herr Rainer Heinz seine familiengeschichtlichen Forschungen an Oberbürgermeister Michael Makurath sowie Stadtarchivar Herbert Hoffmann übergeben und die Ergebnisse vorgestellt.

Angefangen hat alles vor zwanzig Jahren. Im Jahre 1984 begab sich Herr Rainer Heinz aus Ehningen/Krs. Böblingen auf die Suche nach seinen Vorfahren. Dabei führte ihn sein Weg auch nach Ditzingen.
„Um meine dortigen Vorfahren zu erforschen, bin ich zu dem Entschluss gekommen, alle personengeschichtlichen Quellen die Ditzingen betreffen zu transkribieren und anschließend genealogisch auszuwerten.“
Als erstes hat er das Ditzinger Lagerbuch von 1524 ( „Rotes Buch“) Wort für Wort, Seite für Seite mit der Schreibmaschine in eine lesbare Form gebracht. Dieses analoge Transkript der ältesten in Ditzingen verwahrten Quelle wurde seither im Ditzinger Stadtarchiv vielfach gelesen und ausgewertet.
„Hätte ich damals gewusst auf was ich mich da einlasse, hätte ich diese Aufgabe nie in Angriff genommen.“
Seither hat Herr Heinz in verschiedenen staatlichen und kirchlichen Archiven 83 Quellensammlungen mit Bezügen zu Ditzingen akribisch genau bearbeitet. Angefangen vom ältesten Leonberger Lagerbuch von 1350 und sämtlichen überlieferten weiteren Lagerbüchern enthält die Sammlung Steuerlisten, Herdstättenverzeichnisse, Urkunden, Musterungslisten, die Kirchenbücher, Leibeigenenverzeichnisse und Prozessakten mit Bezügen zu Ditzingen und auf das Amt Leonberg bis 1807.
Durch die 1 :1 Transkription, die alle Bearbeitungen, Bemerkungen und den originalen Seitenaufbau dokumentiert, ist die stattliche Zahl von 6.875 Seiten zusammengekommen. Alle Quellen sind jetzt als Textdateien darstellbar. Das heißt, sie sind kopierbar und durch Suchfunktionen für einen Benutzer leicht nach Namen oder Orten zu durchsuchen.
Herr Heinz hat sich nun entschlossen, die Ergebnisse seiner jahrelangen ehrenamtlichen Arbeit der Stadt Ditzingen gegen Erstattung eines Teils seiner materiellen Aufwendungen mit allen Rechten zu überlassen. Die Stadt Ditzingen gewährleistet die allgemeine Zugänglichkeit zu den Quellen im Rahmen der Benutzungsordnung für das Stadtarchiv.
Damit liegt eine einmalige Sammlung von historischen Quellen vor, die Familienforschern ebenso zu Gute kommt, wie allen, die sich für die Ditzinger Geschichte und darüber hinaus für die Geschichte des Amtes Leonberg interessieren.


27.02.2004

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