2. Verkehrforum

Bürgerinnen und Bürger kommentieren die Handlungskonzepte für den Umweltverbund

Am letzten Freitag trafen sich erneut fast 40 Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter von verschiedenen Behörden und der Stadtverwaltung, um über die zukünftige verkehrliche Entwicklung, insbesondere für den Fuß- und Radwegeverkehr sowie den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Ditzingen 2020 zu beraten.

Bürgermeister Ulrich Bahmer bedankte sich gleich zu Anfang bei allen Anwesenden für ihr Engagement und das eingebrachte Wissen. Dafür erhielten sie ausdrücklich vor dem Gemeinderat die Gelegenheit, sich die von den Planungsbüros und der Verwaltung erarbeiteten Konzepte kritisch anzuschauen.

Gisela Stete vom beauftragten Verkehrsplanungsbüro StetePlanung fasste zu Beginn der fast 4-stündigen Arbeitssitzung die Ergebnisse des 1. Verkehrsforums zusammen.
Aus den dort erarbeiteten Mängelkarten und Zielvorstellungen, aber auch aus dem Leitbild der Stadtverwaltung haben die Planerinnen Leitziele für das Verkehrsentwicklungskonzept abgeleitet:

- Die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen sichern.
- Die Funktionsfähigkeit des Verkehrssystems erhöhen.
- Unnötigen KFZ-Verkehr vermeiden.
- Die Umwelt- und Umfeldverträglichkeit sichern.
- Die Verkehrssicherheit stärken.


Für die Verkehrsarten des so genannten Umweltverbundes, das sind die eigenen Füße, das Fahrrad und der Öffentliche Personennahverkehr ÖPNV, wurden Handlungsziele abgeleitet und entsprechende Maßnahmen im Wegenetz und an Einzelpunkten für alle Ortsteile entwickelt. Diese wurden dem Forum anhand von Karten von der Planerin Katalin Saary vorgestellt. Auch für die Themenfelder Parken in der Ditzinger Innenstadt wurden Vorschläge erarbeitet. Alle Maßnahmenvorschläge wurden in kleinen Arbeitsgruppen ausführlich diskutiert und ergänzende Vorschläge aufgezeichnet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lobten die Arbeit der Büros: "Es sind alle Kritikpunkte aus dem 1. Verkehrsforum aufgenommen und Vorschläge zur Verbesserung gemacht worden."
Für den fließenden Autoverkehr stellte Dr. Ralf Huber-Erler die Ergebnisse der bisherigen Arbeit vor. Aus den Befragungsergebnissen und Zählungen vom November 2005 wurde ein Verkehrsmodell entwickelt, das die auftretenden Verkehrsmengen in der Stadt abbildet. Vorteil dieses computergestützten Systems ist die Möglichkeit, nun die Wirkung von Veränderungen simulieren und prognostizieren zu können. Nun gilt es, Maßnahmenvorschläge zu entwickeln und auf ihre Wirkungen und Umsetzbarkeit zu prüfen.

Monika Kunz, die Leiterin des Stadtbauamtes, bedankte sich am Ende der Veranstaltung bei den Anwesenden für die Geduld, sich die Fülle der verkehrsplanerischen Informationen anzuhören und anschließend detailliert zu kommentieren. Die Verkehrsplanungsbüros werden die Anregungen in die Handlungskonzepte einarbeiten und – sobald das Konzept für den fließenden KFZ-Verkehr vorliegt – in ein Gesamtkonzept "integrieren". Das Integrierte Verkehrskonzept wird als Ganzes dann Gegenstand der Diskussion im 3. Verkehrsforum sein. Dann werden zum letzten Mal die bürgerschaftlichen Empfehlungen eingeholt werden. Die Empfehlungen werden zur Beratung des Integrierten Verkehrskonzeptes dem Gemeinderat vorgelegt.

Das 3. Verkehrsforum wird aufgrund der noch notwendigen Detailarbeiten erst Ende Juni stattfinden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden rechtzeitig mit dem Versand des Protokoll-Entwurfes über den neuen Termin informiert.

28.03.2006

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